
© Anna-Lena Haget
Narren übernehmen trotz Sturm die Macht in Stadtlohn
Schlüsselübergabe
Der bunte Kinderumzug musste wegen des Sturms am Sonntag ausfallen. Bei der Schlüsselübergabe feierten die Narren trotzdem ausgelassen im Festzelt. Draußen wachten Feuerwehr und Polizei.
Auf den großen Kinderumzug durch die Stadtlohner Straßen hatten sich große und kleine Narren seit Wochen gefreut. Nun haben Sturm und Regen den Jecken einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Wir haben uns heute schweren Herzens dazu entschieden, den Kinderumzug abzusagen“, sagt Andreas Rotherm, Präsident der KG „Üm Bütt un Pütt“.
Der Verein habe dieses Risiko nicht verantworten können. „Die Gesundheit geht vor“, sagt Rotherm. Es gibt aber auch gute Nachrichten: „Wir haben die Gruppen informiert. Sie dürfen dafür am Montag beim großen Umzug mitmachen. Der findet ganz sicher statt“, verspricht der KG-Präsident.

Die Jecken ließen Schülerprinzessin Nelia hochleben. © Anna-Lena Haget
Dass die Stadtlohner auf Nummer sicher gegangen sind, hat seine Gründe. Allein in der Stegerstraße krachten zu der Zeit, in der bunt kostümierte Kinder durch die Straßen ziehen sollten, einige Dachpfannen herab. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, hätten die Jecken den Umzug nicht abgesagt.
Während im Ramba-Zamba-Zelt im Schatten der St.-Otger-Kirche die Narren fröhlich feiern, sorgt draußen eine Abordnung der Stadtlohner Feuerwehr für Sicherheit. Zwei Feuerwehrleute klettern bis hinauf auf den Turm, um das Kirchendach zu begutachten.
Lockere Dachziegel
„Da haben sich einige Dachziegel gelockert, die jetzt nicht mehr so auf der Dachfläche liegen, wie sie sollten. Wir rechnen andererseits aber auch nicht damit, dass die jede Sekunde herunterfliegen“, so Einsatzleiter Stefan van Bömmel.
Trotzdem: „Wir überlegen gerade zusammen mit dem Ordnungsamt der Stadt und der Polizei, ob wir die Dufkampstraße sperren“, sagt van Bömmel. Auf den Feuerwehrleuten lastet große Verantwortung für die Sicherheit der Jecken.

Obwohl der Kinderumzug wegen des Sturms abgesagt werden musste, feierten Groß und Klein fröhlich im Ramba-Zamba-Zelt. © Anna-Lena Haget
Ein wenig traurig, dass der Umzug nun nicht stattfindet, ist auch das Schülerprinzenpaar Nelia I. (Cirtaut) und Florian I. (Wolters). „Ich finde das nicht so gut, dass der Zug ausfällt. Und die anderen Kinder finden das auch doof“, sagt Prinzessin Nelia.
Den Familien, die zur Unterstützung der beiden Nachwuchsregenten in bunter Verkleidung im Zelt dabei sind, geht es ähnlich. „Das ist schade. Gerade, wo die Wagenbauer sich so viel Mühe gegeben haben“, sagt Nelias Patentante Petra. „Wir müssen standhalten als Familie, sonst ist das doof für Nelia“, ergänzt Tante Angelika Dönnebrink.
Fröhliche Gesichter
Und als Bürgermeister Helmut Könning dem „großen“ Prinzen Manni II. (Schwenz), Prinzessin Susanne II. (Hornhues) und ihren kleinen Pendants den Schlüssel zur Stadt übergibt, sind die Gesichter schon wieder fröhlich.