Es war ein besonderes „Schauspiel“ am 14. Januar in der Aula der St.-Anna-Realschule. Der Ansturm auf die Karnevalskostümbörse nach der Corona-Durststrecke war riesig. Ebenso der Erlös, der für ein besonderes Schulprojekt bestimmt ist. Es ist ein neuer Rekordwert.
„Das war schon enorm. Das ging durch die Decke“, hört man Marlies Dapper, die vor über zehn Jahren die Karnevalskostümbörse aus der Taufe hob, die Begeisterung über die Spendensumme im Gespräch mit der Redaktion an. Eine Summe, die das gesamte Orga-Team positiv überrascht habe.

1900 Euro konnten kürzlich an Jennifer Brummer, Geschäftsführerin von „Jacintas Kinder“, übergeben werden. Dies ist der Förderverein für das Projekt der kleinen Schule Sonnenstrahl in der Dominikanischen Republik. 20 Prozent des Verkaufserlöses (100 Prozent bei gespendeten Kostümen) sowie der Erlös des Kuchenbuffets waren auch dieses Jahr für diese bestimmt.
In der Schule erhalten über 400 Schülerinnen und Schüler mit geistig und/oder körperlichen Behinderungen, die zudem meist in sehr armen Verhältnissen aufwachsen, eine Chance, ihre Fähigkeiten zu entdecken, zu entwickeln und einen Schulabschluss zu erlangen. Angegliedert ist eine Werkstatt, in der die Kinder erste berufliche Kenntnisse erwerben können.
400 bis 500 Kostüme
400 bis 500 Kostüme fanden auf der Karnevalskostümbörse einen neuen Besitzer. Kinderkostüme hatten dabei die Oberhand. Von Prinzessinnenkleid, über Cowboyhut, Perücken bis hin zur Feuerwehrmontur war alles dabei. Innerhalb von 30 Minuten war fast alles vergriffen.
Zur Einordnung der Spendensumme: Im Jahr vor der Corona-Pause waren es 1100 Euro, in den Jahren davor 600 bis 800 Euro. Gemessen daran kann man in diesem Jahr von einer Verdopplung des Erlöses sprechen.

Trotz oder gerade wegen dieses starken Ergebnisses, richtet das Team um Marlies Dapper bereits den Blick auf das kommende Jahr. Genauer gesagt auf den 6. Januar 2024. An diesem Tag wird die nächste Kostümbörse in Stadtlohn stattfinden.
„Es ist wichtig, dass die Leute wissen, dass es wieder eine Karnevalskostümbörse geben wird“, sagt Marlies Dapper. Denn obwohl der Höhepunkt der aktuellen Karnevalssaison noch bevorsteht, sei es schon jetzt wichtig, auf dem Schirm zu haben, danach aussortierte Kostüme nicht zu entsorgen.
Aufbewahren für die Börse 2024 oder idealerweise gleich an das Team der Karnevalskostümbörse spenden. „Zur Not lagere ich alles im Keller ein. Hauptsache es wird nichts weggeschmissen“, sagt Marlies Dapper lachend. Schließlich soll auch 2024 wieder die kleine Schule Sonnenstrahl unterstützt werden.
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