Mit Bravour abgelegt Stadtlohner Jonas te Vrugt wird bester Feinwerkmechaniker

Mit Bravour abgelegt: Jonas te Vrugt wird bester Feinwerkmechaniker
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„Wahrscheinlich bei mir zu Hause im Büro“, antwortet Jonas te Vrugt. Aber ganz sicher ist der Stadtlohner noch nicht, wo er jetzt seinen Feinwerkmechaniker-Meisterbrief hinhängen soll. Zumal dieser im Moment auch noch gerahmt wird. „Diese Briefe haben ja ein extra Format, da muss alles extra angepasst werden“, erklärt er weiter.

Bekommen hat der 25-Jährige diesen jetzt bei der Ehrung der Meister und -innen des Kammerbezirks Münster in der Messe und Congress Centrum Münsterland Halle in Münster. Er war einer von 1402 Meister aus allen Handwerkszweigen, die in den letzten zwei Jahren ihre Prüfung als Meister abgelegt haben. „Die Meisterbriefe werden immer alle zwei Jahre überreicht. Ich habe meinen im Jahr 2022 gemacht“, berichtet der begeisterte Fußballer weiter.

Bester Meister seines Gewerks

Aber Jonas te Vrugt ist nicht nur einer von 1402 Meistern. Er ist auch einer von 14 Männern und Frauen, die als Beste die Meisterprüfung in ihrem Gewerk abgelegt haben. „Das ist schon schön. Kam aber auch überraschend“, sagt das Mitglied des Schützenvereins Wessendorf. Seine Eltern hätten sich natürlich sehr gefreut.

Schülerpraktikum weckt Interesse

Angefangen hat die Karriere im Bereich Feinwerkmechanik mit einem Schülerpraktikum bei der Firma Günther Wensing in Stadtlohn. Das Unternehmen mit seinen 75 Mitarbeitern stellt seit 1970 Maschinen zur Rationalisierung und Modernisierung sämtlicher Industriezweige her. „Mir hat die Arbeit sofort gefallen. Ich hatte schon immer einen Hang zum Maschinenbau. Mein Vater arbeitet auch in diesem Bereich“, erzählt Jonas te Vrugt.

Mit 16 Jahren begann der Stadtlohner dann die Lehre hier als Feinwerkmechaniker. Schloss sie nach zwei Jahren als Jahrgangsbester ab. Danach arbeitete er dreieinhalb Jahre in dem Unternehmen als Geselle, bevor er sich dann entschloss, den Meister zu machen.

Während der Meisterfortbildung in Vollzeit sah der junge Mann die größte Herausforderung darin, „das Lernen wieder zu erlernen und erneut die Schulbank zu drücken“. Dennoch war es sein Ziel, die Prüfung bestmöglich abzulegen, um alle Optionen offenzuhalten.

Nach dem Bestehen der Prüfung ging es dann in ein Unternehmen nach Vreden. „Ein Jahr habe ich dort gearbeitet, dann rief mich mein alter Chef von meinem Ausbildungsbetrieb in Stadtlohn an“, erinnert sich der 25-Jährige an den Anruf. „Er machte mir ein Jobangebot. Auch mit dem Hinweis, dass mein Ausbilder in Rente gehe und dort eine Stelle frei würde.“ Ein halbes Jahr sei das nun her und seitdem ist er wieder in Stadtlohn bei der Firma Günther Wensing tätig. „Es war schön, zurückzukehren. Viele bekannte Gesichter waren ja noch da“, sagt er.

Was die Zukunft bringt, wisse er noch nicht. „Aber das ist noch nicht das Ende. Ich bin ja noch jung. Ich kann noch studieren oder einen Betriebswirt machen.“