Minigolfanlage im Losbergpark freigegeben „Bahnen nicht betreten“ ist Geschichte

Minigolfanlage im Losbergpark wieder freigegeben
Lesezeit

„Ich bin gespannt, wie es angenommen wird.“ Berthold Dittmann lässt am Mittwochmorgen (13.11.) den Blick über die Minigolfanlage schweifen. Die gesamte Saison über lag diese quasi brach, nun wurde sie wieder in Schuss gebracht. Und kann offiziell freigegeben werden.

Eigentlich heißt es ja: „Bahnen nicht betreten“. Im übertragenen Sinne laden der Bürgermeister und die Pächter Natascha und Benjamin Kerver ausdrücklich wieder dazu ein. Mit Blick auf die gesamte Anlage. Sie schüren die Vorfreude auf die kommende Saison.

Die Minigolfanlage im Losbergpark ist eigentlich eine echte Erfolgsgeschichte. Die jüngere Vergangenheit war eine eher unruhige. Kurzer Rückblick: Ende 2017 wurden Toiletten- und Minigolfpavillon bekanntlich Opfer von Brandstiftung. Darauf wurde beschlossen, auf ein neues Kiosk-Gebäude an der Minigolfanlage zu verzichten. Stattdessen sollte die Minigolfanlage vom Freibadkiosk aus betrieben werden. Und wurde sie auch. Es gab auch alternative Ideen, wie die Einrichtung einer automatisierten Entleihstation, angeregt durch die FDP-Fraktion. Eine Schlägerentleihe und -annahme blieb weiterhin im Losbergbad möglich. Letztlich nicht wirklich komfortabel und an die Öffnungszeiten gebunden.

Pächter übernehmen im Frühjahr 2023

Einen neuen Schub verlieh der Entwicklung der Umstand, dass ab Frühjahr 2023 die neuen Pächter des Losbergspiekers und mittlerweile auch der Extraschicht, eben Natascha und Benjamin Kerver, die Anlage quasi per Nebenvereinbarung mit übernommen haben. Sprich: Wer im Sommer 2023 spielen wollte, konnte sich die Minigolfschläger und Bälle im Losberspieker leihen. Gegen Gebühr und Pfand.

Vor Beginn der folgenden Saison trat Benjamin Kerver an die Verwaltung heran. Beschwerden seitens der Bürger wegen des Zustands der Bahn hatten sich gehäuft. „Der Zustand passte nicht mehr zu unserem Verständnis von Gastronomie. Das muss zusammen passen“, erklärt Benjamin Kerver. Zum Beispiel habe immer öfter Wasser in den Bahnen gestanden. Die Schwachstellen wurden darauf bei einem Ortstermin mit der Stadt aufgenommen – und behoben.

fünf Personen hinter einer Minigolfbahn
Carmen Hornhues (v.l.) und Maximilian Minne vom Bauamt, Bürgermeister Berthold Dittmann sowie die Pächter Natascha und Benjamin Kerver laden dazu ein, die überarbeitete Anlage zu testen. © Michael Schley

Es wurden defekte Faserzementplatten in den Bahnen ausgetauscht, Stolperfallen im Pflaster beseitigt. „Und das Grün wurde wieder in Form geschnitten“, berichtet Carmen Hornhues vom Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt. Alles mit Blick auf das Gesamtkonzept Losbergpark, der nach weit über 40 Jahren nun auch einige Spuren der Zeit aufweist. Für die zukunftsfähige Gestaltung habe die Stadt bekanntlich „einige Eisen im Feuer“, so der Bürgermeister. Die nach Priorität und Machbarkeit umgesetzt werden sollen. Um das Sport- und Freizeitzentrum Losbergpark weiter aufzuwerten.

Nur wenige Bahnen in der Region

Mit einer 18-Loch-Minigolfbahn habe man durchaus ein kleines Alleinstellungsmerkmal in der Region. Berthold Dittmann freut sich, dass mit der Freigabe nun auch ein besonderer Wunsch der Bevölkerung und der Politik umgesetzt werden konnte. Auch wenn es ein wenig Zeit in Anspruch genommen habe. Alles mit Blick auf die vielen aktuellen Projekte. Der Bürgermeister betont, dass es sich um keine Kernsanierung, sondern um eine Ertüchtigung im vertretbaren Kostenrahmen handele. Der Spielspaß wird zweifellos zurückkommen.

Die Vorfreude auf die kommende Spielzeit, die in der Regel von Mai bis September läuft, steigt nun wieder. Wer sich schon einmal ausprobieren wolle, der könne auch jetzt schon Ball und Schläger im Spieker leihen, betont Benjamin Kerver. Seine Frau Natascha hat übrigens noch am gleichen Morgen emsig Laub auf der Anlage gefegt. „Es tut sich einiges im Park“, meint sie. Unter anderem sei der Blick auf den Spieker wieder freigegeben, garniert mit schönen Bodendeckern. Da müsse sich die Anlage schließlich sauber einfügen.