
Manchmal gibt es im Leben nur „ent“ oder „weder“: Dass die Sperrung der Berkelbrücke zu diesem Zeitpunkt verkehrstechnisch zu einer Herausforderung für Stadtlohn werden wird, war klar. Sprich: Mitten im Finale einiger zentraler Bausteine des Berkelprojeks gerade im innerstädtischen Bereich rund um die Mühle. Die Entwicklung war absehbar, eine Alternative kaum in Sicht.
Vorweg: Ich bin weiter der Meinung, dass es angebracht war, dies „in einem Rutsch“ durchzuziehen, um gerade den Anwohnern danach einmal eine Zeit des Durchatmens zu gönnen. Gerade diese haben in den vergangenen Monaten und Jahren einiges mitgemacht.
Radstraße frühzeitig geöffnet
Im Zuge dessen wurde durch die frühzeitige Öffnung der Engelbert-Sundermann-Straße eine Verkehrsbelastung in Kauf genommen, die die Planung deutlich übersteigt. Mit Folgen, die sich am noch (zu) frischen Pflaster ablesen lassen. Und die unvermeidbar scheinen. Oder doch nicht?
Zuallererst könnte man grundsätzlich festhalten, dass eine Aufpflasterung sicherlich optisch sehr ansprechend aussieht. Wenn sie denn hält. Aber: Muss man diese dann gerade in einem Bereich aufbringen, der von Fahrzeugen allein als Kurvenbereich genutzt werden kann? Ganz unabhängig von der Verkehrsbelastung. Für eine Beurteilung bin ich aber zu sehr Laie.
Ausweichstrecken ab Schulen
Davon ab: Vielmehr stellt sich mir die Frage, ob es tatsächlich in der Natur des Menschen liegen muss, immer dann, wenn Umleitungen anstehen, nach selbigen Alternativen zu suchen. Gewinnen wir Zeit, wenn wir anstatt die Ampelschaltung über die Mühlenbrücke zu nutzen über die Fahrradstraße oder den Beethovenring/Schanzring ausweichen? Dort, wo gerade in den Morgen- und Mittagsstunden auch so viel Betrieb an Schulen herrscht.
Ich habe noch die frühen Worte des Bürgermeisters im Ohr: Wir reden über mehr Verkehr an neuralgischen Punkten, der dort eigentlich überhaupt nicht hingehört. Also: Ein wenig Geduld mitbringen, dann wird auch die Ampel sehr schnell grün. Nicht zuletzt zum Wohle unserer Kinder…