Bereit für „erste Reihe“ Markus Könning will Bürgermeister von Stadtlohn werden

CDU-Kandidat: Markus Könning will Bürgermeister von Stadtlohn werden
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Mitten im Esszimmer steht bei Dr. Markus Könning ein Kickertisch. Zum einen, weil Fußball einfach eine besondere Leidenschaft ist. Zum anderen aber auch irgendwie symbolisch, weil sich der Stadtlohner selbst als eine Art „Spielmacher“ sieht. Der klassische Zehner, der auf dem Platz zentrale Entscheidungen trifft. Auch in Sachen Lokalpolitik.

Frühzeitig hat sich der 47-Jährige nun von der CDU Stadtlohn als Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl 2025 aufstellen lassen. In der Rolle eines Bürgermeisters erkenne er persönlich eben eher die eines Entscheiders denn eines Moderators.

Die Entscheidung, sich um das Amt des Bürgermeisters zu bewerben, sei über Jahre gereift. „Ich habe mich damit schon länger beschäftigt“, erklärt der Stadtlohner im Gespräch. So richtig konkret sei es in den vergangenen fünf Jahren geworden.

Das hat auch ein wenig mit dem beruflichen Werdegang zu tun. Nach Hordt- und Realschule in Stadtlohn und Abitur in Vreden schloss er 2002 das Diplomstudium der Mathematik an der Universität Münster ab.

Beruflich weit gereist

Für zehn Jahre zog es ihn Richtung Stuttgart, um in verschiedenen Positionen bei der Robert Bosch GmbH berufliche Erfahrungen zu sammeln. Einschließlich Industriepromotion.

2012 ging es zurück in die Heimat, nach einigen Jahren als Projektmanager bei Hengst Filtration in Münster wurde der Familienvater 2017 Leiter der Innovationsberatung bei der WFG für den Kreis Borken in Ahaus.

Parallel baute der Familienvater mit Frau und den drei Kindern ein eigenes Heim in Stadtlohn. „Allesamt GSGler“, schmunzelt er.

ein Königspaar beim Schützenfest
Noch frisch sind die Erinnerungen ans Königspaar Markus Könning und Judith Stoll. Im Heimatverein Wessendorf St. Liudger ist der 47-Jährige auch Vorstandsmitglied. © Michael Schley

Auch wenn er viel unterwegs gewesen sei – den Draht zur Lokalpolitik habe er dabei nie verloren. Erst jüngst erhielt er die Ehrung zur 25-jährigen Mitgliedschaft. Verantwortung übernahm er 2017 mit dem Vorsitz im CDU-Stadtverband, seit 2020 ist er Ratsmitglied und Fraktionsvorsitzender.

Nun die Bewerbung als Bürgermeisterkandidat – einhergehend mit der Abgabe des Amtes als Stadtverbandsvorsitzender. Warum? „Ich wollte es vermeiden, meinen eigenen Wahlkampf selbst initiieren zu müssen“, erklärt der Fußballfan. Mit Bernd Kribbel habe man einen sehr erfahrenen Nachfolger gefunden, der schon so manchen Wahlkampf mitgestaltet habe. Auch sonst sehe er sein Team „sehr gut aufgestellt“.

„Machen ist wichtiger als nur drüber zu reden“: Dieser Spruch an seinem Schreibtisch drücke seine grundsätzliche Einstellung schon sehr gut aus. Dafür sei er nun auch bereit, „in die erste Reihe zu gehen“ und „Impulse zu setzen“. Um „unser Stadtlohn“ zu gestalten und zukunftsfähig zu machen. Wichtig sei es dabei, alle mitzunehmen. Am Ende müssten aber eben auch Entscheidungen stehen. „Auch wenn diese sicher nicht immer die richtigen sein müssen.“

Dass er durchaus einiges aufgeben werde, wenn er ins Amt des Bürgermeisters gewählt würde, das sei ihm schon bewusst. Doch: „Ich habe im Leben immer Herausforderungen angenommen, bin damit gut gefahren“, erklärt Markus Könning. Er wisse aber auch, dass er – sollte es so kommen – im Rathaus ein starkes Team mit starken Fachbereichsleitern an seiner Seite wisse. Es müsse aber eben auch ein „Ballverteiler“ da sein, der den Hut auf hat. Der „Spielmacher“ halt.

Markus Könning blickt dabei wieder zum Kickertisch, die Gedanken schweifen. An die ersten Jahre bei der DJK auf dem Ascheplatz am Schützenweg. Heute ist er Vorsitzender des Fördervereins „Freundeskreis DJK Eintracht Stadtlohn e.V.“.

„Ich bin DJK, meine Kinder komplett SuS.“ Markus Könning muss lachen. Ebenso engagiert er sich im Vorstand des Schützenvereins Wessendorf St. Liudger, seinem Heimatverein, wo er jüngst selbst Schützenkönig war.

Auch ist er aktiv bei den Sebastian-Schützen Wessendorf-Breul. Dort, wo er heute seinen Lebensmittelpunkt hat. Fußball und Grillen gehören für den 47-Jährigen nicht nur zusammen, es sind besondere Leidenschaften, sagt der Familienmensch.

ein Mann im Garten
Markus Könning sagt selbst von sich, dass er ein Familienmensch ist. Im heimischen Garten schmeißt der Stadtlohner nicht selten den Grill an. Gerne in Gemeinschaft. © Michael Schley

Das Vereinsleben habe ihn geprägt – und das tue es heute noch. Und so sei die Stärkung des Ehrenamtes und des Sports auch ein zentrales Anliegen von ihm. „Das macht die Stadt am Ende doch auch aus“, betont er. Umso wichtiger sei es, die Vereine und Verbände zu fördern, aber ebenso auch zu fordern.

Weitere Schwerpunkte setzt Markus Könning in der Stärkung der Wirtschaft. Er kenne die eingeschränkte Verfügbarkeit von Gewerbeflächen, sehe die Herausforderungen wie den Fachkräftemangel und die auswuchernde Bürokratisierung. Auch an der Basis.

„Wir haben aber eine große Branchenvielfalt. Das kommt Stadtlohn zugute“, meint der 47-Jährige. Ein weiteres Thema, das er sich auf die Fahne schreibe, sei das familienfreundliche Bauen und Wohnen. „Wir alle sind hier groß geworden. Jedem sollte es möglich sein, für sich etwas Passendes aufzubauen“, erklärt der „waschechte Stadtlohner“.

Viele Herausforderungen warten

Dass die Aufgabe keine einfache werden würde, dessen ist sich Markus Könning bewusst. Schwimmbad, Stadthalle, Rathauserweiterung – nur einige der riesigen Themen, die Stadtlohn vor der Brust habe. Abgesehen von den laufenden. Hier gelte es, Lösungen zu erarbeiten. Und eben Entscheidungen zu treffen, damit es vorangehe. Grundsätzlich sei er für alle Themen offen.

Deshalb will er in den kommenden Wochen und Monaten auch in den Dialog gehen. „Vielleicht brennen den Menschen Themen unter den Nägeln, von denen wir gar nichts oder zu wenig wissen“, meint der Innovationscoach. „Ich bin überzeugt, dass wir zusammen viel erreichen können.“ Dazu brauche es auch eine gute Portion Mut.

Zusammen, damit meint er auch die weiteren Fraktionen. „Alle wollen, dass Stadtlohn besser wird. Da darf man durchaus verschiedener Meinung sein“, betont der Bürgermeisterkandidat. Politik lebe nun mal von Kompromissen. Ganz wichtig sei aber eben eines: „Nur drüber zu sprechen, reicht nicht.“

Weitere Informationen zum Kandidaten: www.markus-koenning.de