
© Stefan Grothues
Jugendwerk Stadtlohn erhält von der Stadt zum Zehnjährigen ein Geburtstagsgeschenk
Fest im September
Die Eröffnung des Jugendbüros am Busbahnhof stellte vor zehn Jahren die Jugendarbeit in Stadtlohn auf neue Beine. Jugendliche, Politiker und Pädagogen sprechen von einer Erfolgsgeschichte.
Eine Diskussion gab es nicht. Wohlwollend stimmten am Mittwochabend die Ratsmitglieder aller Fraktionen für ein „Geburtstagsgeschenk“: Das Jugendwerk Stadtlohn erhält zum zehnjährigen Bestehen an der Gartenstraße eine besondere Zuwendung: Mit 3600 Euro aus Mitteln der Geschwister-Hakenfort-Stiftung bezuschusst die Stadt eine Jubiläumsveranstaltung des Jugendwerks am 14. September. Geplant ist ein Festtag für Kinder und Jugendliche in Verbindung mit dem Stadtlohner Herbst und dem Fest der Kulturen.
2009 wurde in Stadtlohn in Sachen Jugendarbeit ein Neuanfang gestartet – strukturell, räumlich und personell. Die Zeit des HOT an der Mühlenstraße war kurz zuvor endgültig abgelaufen. Mit dem Jugendbüro wurde auch eine Stelle für die „aufsuchende Jugendarbeit“ eingerichtet. 2011 folgte das Schülercafé. Heute gehören auch die Schulsozialarbeit an den Grundschulen und ein Integrationsprojekt „Gemeinsam lernen“ zum Aufgabenbereich des Jugendwerks. Die Zahl der Vollzeitmitarbeiter ist auf fünf angewachsen.
Bürgermeister nennt das Jugendwerk eine Erfolgsgeschichte
„In vielen Gesprächen, Aktionen und Angeboten konnte das Jugendwerk Stadtlohn viele Kinder und Jugendliche durch gute und schlechte Zeiten begleiten und ist zu einer verlässlichen Stütze geworden“, sagt Eva Vehring, die 2016 die pädagogische Leitung des Jugendwerks von Barbara Berardis übernahm.
Silke Gertz (UWG) hatte bereits in der jüngsten Sitzung des Sport- und Kulturausschusses gelobt: „Das Jugendwerk leistet eine tolle Arbeit in vielen Bereichen.“ Reinhold Dapper (SPD) regte an, das erste Konzert der neu beschlossenen Open-Air-Reihe zum Stadtlohner Herbst in diesem Jahr auch dem Jugendwerk zu überlassen. Bürgermeister Helmut Könning zog am Mittwoch im Rat eine rundum positive Bilanz: „Das Jugendwerk ist eine Erfolgsgeschichte. Das haben wir gut gemacht.“
Im Juko gestalten die Jugendlichen die Jugendarbeit selbst mit
In dieses „Wir“ zog Bürgermeister nicht nur Politiker und Pädagogen ein, sondern auch die Jugendlichen, die im Jugendkomitee (Juko) eigene Akzente in der Jugendarbeit setzen. Das hatten zuletzt die Juko-Mitglieder Nele Eckelmann und Cora Belker unter Beweis gestellt: Selbstbewusst stellten sie in der jüngsten Sitzung des Sport- und Kulturausschusses die Planungen des Jugendkomitees für das Jahr 2019 vor: die Beleuchtung und eine Unterstellhütte für die Skate- und Basketballanlage, die neue Außengestaltung des Schülercafés und die Gestaltung der Fahrradunterführung am Gescher Dyk, die in diesem Jahr mit der Jugendkulturwerkstatt umgesetzt werden soll. Insgesamt unterstützt die Stadt Stadtlohn diese Projekte mit fast 50.000 Euro.