Diesen Tag haben sie ganz bewusst ausgesucht: Der 14. Februar ist der Valentinstag – und was liege da näher, als eine Kundgebung unter dem Motto „Liebe ist stärker als Hass“ an genau diesem Datum stattfinden zu lassen. Valerina Fischer lacht. Sie steht stellvertretend für das Team des Jugendwerks, das eben an diesem Freitag ab 17 Uhr auf den Marktplatz einlädt. Schon vor fast genau einem Jahr habe Stadtlohn gezeigt, dass es „nicht nur im Karneval bunt ist“.
Auch wenn die Zeiten aktuell unruhige seien – die Kundgebung für Menschlichkeit, Toleranz und Demokratie soll positiv ausstrahlen. So wie vor einem Jahr, meint Valerina Fischer. Ob beim Sessionsauftakt am 11.11. oder beim Sing-Event im Dezember – immer wieder wurde hervorgehoben, welch starkes Zeichen die Stadtlohnerinnen und Stadtlohner Ende Februar 2024 gesetzt haben.
Ein Zeichen für die Liebe
Die Idee sei in der Gemeinschaft entstanden. „Wir haben gesehen, dass in umliegenden Städten und Gemeinden etwas passiert. Warum hier nicht?“, habe man sich gefragt. Also könne man doch vorangehen. Und tat es auf dem kurzen und unkomplizierten Weg auch. Ganz bewusst setze man auch ein Zeichen für die Kinder und Jugendlichen. Um deren Zukunft gehe es schließlich.

Das dürfe nicht daran scheitern, dass gerade ein paar Erwachsene unzufrieden sind. Aus der täglichen Arbeit weiß Valerina Fischer zu berichten, dass die aktuellen Entwicklungen auch an Kindern nicht spurlos vorbeigingen. Im Gegenteil: „Kinder bekommen unheimlich viel mit.“ Viel mehr, als viele denken.
So freue man sich, dass zum Beispiel der Chor der Herta-Lebenstein-Realschule seinen Beitrag zum Programm leisten wird. Auch werde sich das Jugendwerk selbst zeigen, ebenso die Flüchtlingshilfe und der Bürgermeister. Musik- und Redebeiträge, alles kurzweilig. „Mit Ankommen und Verabschiedung denken wir so an eine Stunde“, berichtet Valerina Fischer. Präsentiert werde ein bunter Querschnitt, so vielfältig wie Stadtlohn eben auch sei.
Gemeinsam laut sein
Gemeinsam werde man ein klares Zeichen gegen Hass und Hetze und für Respekt und Vielfalt in der Stadt setzen. Gerne könnten Plakate mitgebracht werden, mit Botschaften für Menschlichkeit, Zusammenhalt und ein friedliches Miteinander. „Jede Stimme zählt – lasst uns zusammen laut sein für eine offene und solidarische Gesellschaft.“ So ermuntern die Organisatoren in den Sozialen Medien zur Teilnahme. Die ersten Reaktionen zeigten, dass das Team des Jugendwerks mit der Entscheidung auf viele offene Ohren gestoßen ist.

„Wir organisieren dann mal eine Kundgebung“, meint Valerina Fischer und lacht. Auf dem kurzen Dienstweg. Dies eben auch, weil der Valentinstag so gut passe. „Für uns eine echte Premiere“, führt die Stadtlohnerin weiter aus. Symbolisch werde dann auch der Jugendwerk-Song vorgetragen: „Die Stimme der Jugend“. Das könne man sich ja nicht auf die Fahne schreiben, wenn man nicht aktiv danach lebe…