Jochen Wilsmann verlässt das Gymnasium Schulleiter nimmt neue Herausforderung an

Jochen Wilsmann verlässt das Gymnasium: Schulleiter nimmt neue Herausforderung an
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Für Jochen Wilsmann haben am Mittwochmorgen (10.7.) die Sommerferien noch nicht begonnen. Aufräumarbeiten stehen noch an. Aus gutem Grund: Der Schulleiter verlässt das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG), um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. In Münster, ebenfalls an einem Gymnasium.

Schulleiter erhält ein Trikot
Passend zur laufenden Fußball-EM gab es von der Schülerschaft ein Trikot mit der „Nummer 22“ für 22 Jahre am Gymnasium. © Geschwister-Scholl-Gymnasium

Die Übergabe der Abiturzeugnisse Ende Juni war quasi die letzte offizielle Amtshandlung. Jochen Wilsmann wird zum neuen Schuljahr die Leitung am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Münster übernehmen. Der Mittfünfziger betont, dass ihn grundsätzlich „nichts aus Stadtlohn wegtreibe“: „Ich gehe ganz ohne Groll und ohne schlechtes Gewissen, sondern sehr zufrieden und glücklich.“ So wie immer in den vergangenen 22 Jahren.

Seit 22 Jahren am GSG

Der Nottulner nahm seinen Dienst 2002 am GSG auf, ist seit der Zeit auch in die Verwaltungsaufgaben eingebunden worden. 2014 wurde er zum stellvertretenden Schulleiter ernannt und seit 2018 bekleidete er eben offiziell die Position des Schulleiters. Es endet somit schon eine Ära.

In seiner Zeit als Schulleiter setzte er sich engagiert für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler ein. Insbesondere die Corona-Krise habe diese Phase geprägt. „Dabei habe ich selbst gelernt, dass ich mit Krisen ganz gut umgehen kann.“ Quasi parallel habe die Digitalisierung an der Schule Fahrt aufgenommen. Der Digitalpakt habe als „Riesenschub“ gewirkt. Das Ergebnis: „Die Schule ist nicht mehr die, die sie 2019 war.“ Inhaltlich wie räumlich.

Der Unterricht verändere sich rasant. Und dass man in dieser Hinsicht auf einem guten Weg ist, das habe nicht zuletzt die Qualitätsanalyse gezeigt, bei der das GSG „sehr gut abgeschnitten“ habe. Ein Meilenstein war 2022 gewiss auch die erneute Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung der Grundschulen und weiterführenden Schulen als Bekenntnis zum funktionierenden dreigliedrigen Schulsystem in Stadtlohn.

offizielle Einführung als Schulleiter
2018 hatte Jochen Wilsmann (l.) das Amt des Schulleiters übernommen. © Susanne Menzel

Jochen Wilsmann war der dritte Schulleiter in der noch jungen Geschichte des Stadtlohner Gymnasiums. 2018 hatte er das Amt offiziell von Heinrich Dreier übernommen, dieser war seit 2013 im Amt gewesen. Zuvor hatte Wilsmann die Schule bereits kommissarisch geleitet, bevor sich die Bezirksregierung Mitte des Jahres 2018 endgültig für seine Bewerbung entschied.

Nachfolge ist gesichert

In einer Feierstunde dankte der Erste Beigeordnete Günter Wewers als Vertreter des Schulträgers Jochen Wilsmann für die langjährige Zusammenarbeit und seinen Einsatz. Dieser betonte dabei noch einmal, dass es keine Entscheidung gegen das GSG ist. „Wie eine Schule geleitet wird, weiß ich nun. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, um noch einmal die Herausforderung an einer neuen Schule in einem anderen Umfeld anzunehmen“, erklärt der Oberstudiendirektor.

Vertreter des Schulträgers gratulieren
Der Erste Beigeordnete Günter Wewers (l.) und Fachbereichsleiter Klaus-Dieter Weßing (r.) überbrachten die besten Wünsche des Schulträgers. © Geschwister-Scholl-Gymnasium

Den Staffelstab – oder besser Schlüssel – übergab der Hobbymusiker, der am Bass unter anderem in einer Band gemeinsam mit seinem Sohn (Schlagzeug) spielt, an seine bisherige Stellvertreterin Hanna Rikels. Diese wird nun kommissarische Schulleiterin. Im April 2022 war deren Vorgängerin als stellvertretende Schulleiterin, Birgit Prangenberg, von der Bezirksregierung Münster zur neuen Schulleiterin des Gymnasiums Remigianum in Borken ernannt worden.

„Die Schule ist gut aufgestellt, ich gebe das Amt in gute Hände.“ Jochen Wilsmann hat volles Vertrauen in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft des Stadtlohner Gymnasiums. Mit diesem bleibe er stets verbunden. Denn dort befänden sich schließlich die Wurzeln seiner Tätigkeit als Lehrer.