Die Nachricht von der erneuten Insolvenz des Stadtlohner Möbelherstellers verbreitet sich am Montagmittag (15. April) wie ein Lauffeuer. Um 13 Uhr erfahren die Mitarbeiter bei einer Versammlung aus mehr oder weniger heiterem Himmel davon, dass das Unternehmen schon am Freitag zuvor Insolvenz angemeldet hat. Wir wollen vor Ort mit Mitarbeitern sprechen – und prallen vor eine Wand.
Es ist Montagnachmittag. Die Mitarbeiterversammlung ist noch keine Stunde vergangen. Die Frauen am Empfang sehen erschöpft aus. Wut und Enttäuschung sprechen aus ihren Gesichtern. „Keiner wird euch hier irgendetwas sagen - also geht ihr besser“, legt uns eine der Frauen nah. Jede Nachfrage wischen sie beiseite.
Vor der Tür das gleiche Bild: Mitarbeiter, die nach ihrer Schicht gerade das Grundstück verlassen, sagen auch nichts. Aus einigen Metern Entfernung winken sie nur ab.
„Ihr verzieht euch besser!“
Die Stimmung kippt, als eine der Frauen vom Empfang zum Auto unseres Teams kommt: Gereizt versucht sie, jede weitere Nachfrage an Mitarbeiter zu unterbinden. „Um es in unserer Sprache zu sagen: Ihr verzieht euch besser“, zischt sie. Erneuter Versuch vor dem Firmentor. Der Parkplatz leert sich. Mitarbeiter von Hülsta gehen wortlos an uns vorbei.
Ein Auto hält neben uns, die Scheibe fährt runter. „Sagt mal, habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt und gesagt, dass ihr einfach gehen sollt?“ Wieder die Frau vom Empfang.
Sie versucht, uns vom öffentlichen Grund zu vertreiben. Sie wirft uns vor, dass wir keinerlei Fakten hätten. Erst im weiteren Gespräch wird sie etwas ruhiger, plädiert für einen fairen Umgang und darauf, dass keine falschen Informationen veröffentlicht werden sollen.
Eine zitierfähige Aussage bekommen wir an dieser Stelle trotzdem nicht.
Alle bisher bekannten Informationen rund um die erneute Hülsta-Insolvenz.