Wenn am Mittwochmorgen die erste große Pause des neuen Schuljahres endet, dann wird nicht mehr der bekannte Gong der Hilgenbergschule die Kinder in die Schulklassen „rufen“. „Wir gehen mit der alten Glocke der Marienschule herum“, erklärt Christa Engelmann und lacht. Ein letzter Hinweis, dass für die Zweit- bis Viertklässler eine neue Zeitrechnung beginnt. In eben „neuen“ Räumlichkeiten an der Klosterstraße. Die I-Dötzchen folgen bekanntlich am Donnerstag.
Christa Engelmann ist die Vorfreude spürbar anzumerken. Zum einen freue man sich natürlich wieder auf die Kinder. Und zum anderen darüber, dass man diese in einer „tollen, sauberen Schule“ empfangen dürfe. Mit Blick auf die bisherigen Umstände in der abrissreifen Hilgenbergschule gar ein großer Sprung nach vorne.
Verbessertes Raumangebot
Insbesondere das Raumangebot eröffne neue Möglichkeiten. So habe man nun nicht nur einen Computerraum und eine Leseoase, sondern auch einen Besprechungsraum für die Beratungskräfte. Und ansprechende Betreuungsräume in der alten Kochschule für VHTS und OGS. Mit Blick auf die emsige Arbeit von Bauamt und IT freue man sich sogar auf eine „richtig moderne Schule“: „Es war ja im Grunde nichts an Infrastruktur vorhanden.“

Dass sich die Schülerinnen und Schüler auf diese Rahmenbedingungen freuen dürfen, dafür hätten viele verschiedene Teams gesorgt. Angefangen von der Stadt Stadtlohn mit Bauhof, Bauamt, Schulverwaltung und IT über Hausmeister- und Reinigungsteams bis hin zum Schulamt des Kreises. Auch Kollegium und Förderverein packten hochmotiviert mit an. Alles natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. „Da hat alles Hand in Hand funktioniert“, berichtet Christa Engelmann. Auch die Kooperation mit dem neuen Nachbarn, der St.-Anna-Realschule, sei „spitzenmäßig“: „Da pflegen wir einen sehr engen Austausch.“
Sowohl der vorgezogene Umzug der Verwaltung als auch der eigentliche Umzug in den Ferien sei reibungslos verlaufen. Früh wurden ebenso die Eltern informiert. Zum Beispiel auch über den neuen Schulweg oder auch den Schulbusverkehr. „Wichtig ist uns vor allem, dass auf der Klosterstraße nicht gehalten werden darf“, berichtet die Schulleiterin.
Enger Kontakt zu neuen Nachbarn
Die Kinder konnten sich die ersten Eindrücke schon im alten Schuljahr auf Einladung der Realschule verschaffen. „Wir nutzen ja auch Räume wie die Aula gemeinsam“, erklärt Christa Engelmann. Die Realschüler selbst zeigten den Grundschülern den Schulhof. „Die Begeisterung der Kinder war enorm“, weiß die Schulleiterin. „Wir bekommen ja alles – vom Fußballfeld bis zum Fahrradständer.“ Auch im täglichen Ablauf wird die Realschule zum Beispiel durch Schülerlotsen unterstützen.
Nein: Überraschungen – zumindest negative – habe es kaum bis keine gegeben. „Eine Folge dessen, dass alles akribisch geplant war“, meint Christa Engelmann. Das Ergebnis lasse „kaum Wünsche übrig“: „Es ist alles besser als erwartet.“ Dass hier und da noch mal ein Karton im Weg stehen wird, sei normal. Die Kinder könnten sich aber auf eines freuen: „einen normalen Schulstart“.
Die ersten Wochen werde man dann vor allem dazu nutzen, mit den Kindern die neue Umgebung kennenzulernen. Und eben das neue Signal fürs Pausenende…