
© Andre Heming
„Grünes Licht" für den Dodgeball Beach-Cup – allerdings mit neuem Termin
Großveranstaltung
Die neue Coronaschutzverordnung schafft die rechtliche Grundlage für den Dodgeball Beach-Cup 2021. Die Planungen sind aufgenommen, der Termin wird in den September verschoben. Einmalig.
Anfang April hatten sich die Organisatoren des Dodgeball Beach-Cups (DBC) zuversichtlich gezeigt, dass es mit der Ausgabe im Jahr 2021 noch etwas werden wird. Und spätestens mit der neuen Coronaschutzverordnung des Landes NRW, die seit dem 28. Mai greift, steht die Ampel auf „Grün“.
Die Vorbereitungen sind aufgenommen – allerdings mit einem neuen Horizont: „Der Dodgeball Beach-Cup 2021 wird am ersten September-Wochenende stattfinden“, gibt Hendrik Kemper für das Orgateam mit Martin Bienhüls sowie Bernd und Martin Ellerkamp bekannt. Gleich schieben sie hinterher, dass es sich vom 2. bis 5. September um eine einmalige Ausnahme handeln wird. 2022 wird der DBC auf das angestammte zweite August-Wochenende zurückkehren.
Direkt mit Bekanntgabe der neuen Verordnung am Mittwoch hat das Team alle Hebel in Bewegung gesetzt. Das Gespräch mit der Stadt Stadtlohn wurde gesucht, ebenso eine Rücksprache mit dem Kreis Borken. Die Perspektive, ab dem 1. September Veranstaltungen in dieser Größenordnung wie Volksfeste verantwortungsvoll durchführen zu dürfen, wurde abgesichert. „Die rechtliche Grundlage war natürlich ein wesentlicher Faktor“, erklärt Martin Bienhüls.
Die „drei G" sind Grundvoraussetzung im Konzept
Planbar werde nun eine Veranstaltung, „wie man sie kenne“, so Kemper: „Natürlich sind die „drei G“ – Geimpft, Genesen oder Getestet – Grundvoraussetzung beim Check-in. Ebenso eine Inzidenz von unter 35. Auf dieser Basis werden wir ein Event anbieten können, das auf dem abgeschlossenen Gelände ohne Maske und Abstände durchführbar sein wird.
Sonst würden wir die Verantwortung auch gar nicht übernehmen“, betont Hendrik Kemper. Und somit könne man auch der Aussage aus dem Frühjahr nachkommen, „keine Experimente“ eingehen zu werden. Zudem habe man vom Kreis Borken ein „starkes Signal“ erhalten, dass man im Spätsommer in Sachen angestrebte Herdenimmunität schon sehr weit sei im Kreis. Man werde weiter eng mit den Behörden zusammenarbeiten und die neuen Erkenntnisse auswerten, so Kemper.
Natürlich sei man ein gewisses Risiko gegangen, vor dem Hintergrund der vielen Absagen von Großveranstaltungen in der Region mit einer klaren Aussage wie im Vorjahr so lange wie möglich zu warten. „Aber: Wir spüren eine gewisse Verpflichtung gegenüber unseren Gästen, die in der Pandemie viel zurückstecken mussten und die sich sehr diszipliniert gezeigt haben. Und vor allem gegenüber unseren vielen, meist lokalen Lieferanten. Jetzt zahlt sich die Geduld aus“, so Martin Bienhüls.
Frühzeitige Abstimmung mit weiteren Veranstaltern
Neben der rechtlichen Absicherung sei es nicht minder wichtig gewesen, sich mit den weiteren Veranstaltern in der Region früh abzustimmen, damit es zu keinen Kollisionen kommt. Als Beispiel nennt Bienhüls den engen Draht zu den Veranstaltern des Karpaten-Festivals. „Es sollen ja nicht alle Anfang September sofort losrennen, das kann auch nicht Sinn der Sache der sein“, will Kemper eine unnötige Unruhe vermieden sehen.

Wie 2019 sollen nun Anfang September wieder spannende Spiele vor großer Kulisse ausgetragen werden. Die "drei G" sind dabei Grundvoraussetzung im Hygienekonzept. © Andre Heming
Gleichzeitig könnten so angeschlossene Partner wie Security, Bühnentechnik oder Getränkelieferanten besser planen. Und vor allem besser profitieren. Ebenso erfolgte die Abstimmung mit der Stadt Vreden, auch über die beiden Bürgermeister. Stichwort traditioneller Termin der Vredener Kirmes. „Wir liegen mit dem Standort Flugplatz Stadtlohn-Vreden schließlich auf der Ortsgrenze“, so Bienhüls. Nach den Vorgesprächen wolle man nun umgehend den Gang an die Öffentlichkeit wagen. „Damit alle besser planen können“, wiederholt Kemper.
So löst sich beim Team nun eine erste Anspannung. „Dass wir nun nach dem schweren Jahr 2020 und dem bangen Warten ein Licht am Ende des Tunnels sehen, stimmt uns alle natürlich happy“, erklärt Martin Bienhüls. Die Vorzeichen seien zum Vorjahr nun ganz andere.
„Allein mit dem Blick auf Testmöglichkeiten wäre der DBC in 2020 gar nicht durchführbar gewesen. Und ein DBC mit Masken und Abständen kann man sich nicht vorstellen“, sagt Hendrik Kemper. Nun würden die bekannten Prozesse in der Vorbereitung angestoßen, die Konzepte aus der Schublade geholt.
Tickets können übertragen werden
Für die Gäste hat das Team erste Infos parat: Bereits erworbene Tickets können auf den neuen Termin übertragen werden, auch Erstattungen seien – zum Beispiel bei Verhinderung – möglich. „Einen Ticketshop werden wir zudem zeitnah einrichten“, kündigt Hendrik Kemper an. Auch werde man sich bald an die Erstellung von Spielplänen machen. Und es werde ein Testzentrum direkt am Eventgelände geschaffen.
Nun würden sich alle „einmal schütteln“ und dann mit Hochdruck an die konkrete Planung gehen. „Wir spüren auch, dass das Gefühl der Normalität in vielen Bereichen zurückkehrt – spätestens mit der neuen Landesverordnung, für die wir dem Land NRW auch sehr dankbar sind“, freut sich Hendrik Kemper stellvertretend auf eine Veranstaltung im September, der man nun recht entspannt entgegenblicken könne. Und über die neue Perspektive für eine gesamte Branche, die nun neue Rahmenbedingungen erhalten hat, mit denen sie arbeiten kann.