Bereits eine Stunde bevor der Stadtlohner Rosenmontagsumzug begann, war die Stimmung entlang der Zugstrecke ausgelassen. Unzählige verkleidete Karnevalsfans säumten die Straßen entlang des Wegs, den die 70 bunten Wagen, kostümierten Fußgruppen und Kapellen ab 13.30 Uhr nahmen.
Zugkoordinator Guido Diecker war sehr zufrieden. Die 70 Zugnummern waren verteilt. Die Teilnehmer standen schon in Reih und Glied entlang der Eschstraße. „Alle warten jetzt gespannt darauf, dass es losgeht“, bestätigte er. Und auch das Wetter meinte es gut mit den Stadtlohner Narren. Pünktlich zum Zugstart lachte die Sonne vom Himmel.
Der Karneval stand in Stadtlohn in diesem Jahr unter dem Motto „Narren gegen Nazis“. Auf der Homepage (www.karnevalshochburg.de) der Karnevalsgesellschaft „Üm Bütt un Pütt“ gab es mehrere Bilder zum Herunterladen, die bereits seit Tagen in den sozialen Medien die Runde machten, an diesem Tag als Plakat auf vielen Wagen zu finden waren und als Aufkleber im Zug verteilt wurden.
Pünktlich um 13.30 Uhr setzte sich der Zug, angeführt vom Pängel Anton, in Bewegung und rollte einmal komplett am Prinzenpaar Matthias I. (Beunink) und Juliane I. (Rekamp) vorbei in Richtung Innenstadt. Die beiden zeigten sich begeistert von den guten Ideen der Teilnehmer.
Die Themen reichten von Disney, Märchen und Piraten über Après-Ski, Rennfahrer und Football bis hin zu Super Woman, Candy Bar und Ghostbusters. Sechs Musikkapellen begleiteten den Umzug und sorgten für gute Stimmung. Besonders beeindruckend war der Wagen der Gruppe Berkel-Fire, der zwei Flammenwerfer installiert hatte.
Die Wagen zeigten viel Liebe zum Detail. Thematisch passend kostümiert übertrugen die Stadtlohner Narren die gute Stimmung auf die Zuschauer am Straßenrand und warfen den vielen Kindern kiloweise Bonbons und Kamelle zu.


Als Gäste fuhren im Stadtlohner Rosenmontagsumzug die Gruppe Hola aus Hacksbergen aus den benachbarten Niederlanden, der Wagen des Vredener Sportlerballs begleitet von ihrer Garde und das Gescheraner Prinzenpaar mit. „Wir freuen uns über die Teilnahme der befreundeten Karnevalsvereine“, erläuterte Norbert Kuschel, der ebenfalls für die Umzugskoordination zuständig war, begeistert.
Gute eineinhalb Stunden dauerte es, bis sich auch der Wagen des Prinzenpaares in Bewegung setzte und den Abschluss des Umzugs bildete. Bei bester Stimmung jubelten die beiden den vielen Menschen am Straßenrand zu und warfen fleißig Bonbons und Kamelle.

„Ich träume schon seit 10 bis 15 Jahren davon, einmal Karnevalsprinz zu sein“, schwärmte Matthias I. (Beunink) im Gespräch mit der Redaktion. Seine Prinzessin Juliane I. (Rekamp) habe er mit der Frage überrascht. „Ich genieße es total, das macht soviel Spaß“, sagte sie leicht heiser. Das Schülerprinzenpaar Svea I. (Kirchhoff) und Jannes I. Bücker waren auf Platz 15 im Zug zu sehen.

Um die Sicherheit im Rosenmontagsumzug zu gewährleisten, waren neben der Polizei und der Feuerwehr Stadtlohn auch Feuerwehrleute aus Gescher und Vreden, Mitglieder des DRK und der DLRG im Einsatz. Jeweils am Anfang und am Ende des Zuges fuhren Fahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und DRK.