Kein Bedarf für Überdachung an Kapelle Totenglocke könnte zum Friedhof wechseln

Nach Ortstermin: Kein Bedarf für Überdachung an Friedhofskapelle
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In der Sitzung des Wirtschaftsförderungs-, Infrastruktur- und Stadtentwicklungsausschusses (WISA) Ende Juni war bekanntlich ein Antrag der FDP-Fraktion zur Modernisierung der Friedhofskapelle beraten worden. Im Kern ging es vor allem darum, ob dort eine Überdachung angebracht sei.

Es wurde beschlossen, dass die Verwaltung in Rücksprache mit den Stadtlohner Bestattungsunternehmen den Bedarf für diese prüfen möge. Weiterhin ergab sich aus dem Diskussionsverlauf, dass auch ein sonstiger Verbesserungsbedarf abgefragt werden möge.

Am Ortstermin im Juli nahmen Mitarbeiter der Verwaltung, die Friedhofsgärtner, Vertreter der Katholischen Kirchengemeinde St. Otger und die beiden örtlichen Bestattungsunternehmen Potthoff und Rölver teil. Die Ergebnisse wurden nun im WISA am Dienstag (24.9.) vorgetragen.

Demnach werde keine Notwendigkeit für diese Überdachung gesehen. Als Gründe werden unter anderem eine Beeinträchtigung bei Sarganlieferung und Reinigungsarbeiten, ästhetische Aspekte und denkbarer Vandalismus angeführt. Grundsätzlich sei auch die Kapazität der Kapelle ausreichend.

Vandalismus wird befürchtet

Für die Antragstellerin konnte Dr. Albert Daniels (FDP) der Argumentation nur bedingt folgen, die Fraktion sehe weiter den Bedarf und werde der Beschlussempfehlung nicht folgen. Für die UWG hätte sich die ursprüngliche Einschätzung bestätigt, so Mike Eilhardt.

So sahen es grundsätzlich auch Dr. Markus Könning für die CDU und Matthias Tenhumberg für die SPD.

Auf Zuspruch stießen hingegen die Vorschläge zur weiteren Verbesserung an der Kapelle. Neben der vorhandenen Sitzbank auf dem Vorplatz soll eine weitere Sitzbank aufgestellt werden. Kosten: 1000 Euro. Zudem solle die Sakristei in der Leichenhalle modernisiert werden. Kosten: rund 6500 Euro.

Und: Bisher läutet zur Beisetzung die Totenglocke im Glockenturm der Kirche St. Josef. Erstrebenswert sei es, dass die Totenglocke sich auf dem Friedhofsgelände befindet und durch den Bestatter vor Ort per Funk ausgelöst wird.

Zum Beispiel auf dem Dach der zentralen Unterstellhütte auf dem Friedhof. Die Kosten für diese Maßnahme müssten aber noch ermittelt werden, erklärte Ordnungsamtsleiter Bernd Mesken. Eine grundlegende erste Einschätzung aus dem Stand sei schwierig.

Kosten sollen ermittelt werden

Diese Kosten sollen dann in einem der kommenden Ausschüsse vorgestellt werden. „Diese Zeit sollten wir uns nehmen“, erklärte Albert Daniels. So hatten es unter anderem auch Markus Könning und Matthias Tenhumberg angeregt.

„Noch rollen keine Bagger an“, sah auch Bernd Mesken keine unbedingte Dringlichkeit gerade bei der Glocke. Wenn alle drei Posten noch in den Haushalt 2025 gelangten, sei es gut. Ansonsten sei 2026 auch kein Problem, so Daniels.

Bauamtsleiter Mathias Pennekamp verwies in diesem Zusammenhang noch auf die weiteren anstehenden Maßnahmen im Umfeld des Friedhofs. Unter anderem an den Parkflächen oder auch am Dach und der Heizung der Kapelle.