Fahrradboxen am Busbahnhof Mobilstation soll auch in Stadtlohn den ÖPNV stärken

Fahrradboxen am Busbahnhof: Mobilstation soll den ÖPNV stärken
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Schon in diesem oder im nächsten Jahr sollen für Pendler auf dem Stadtlohner Busbahnhof Verbesserungen geschaffen werden. Zehn abschließbare Fahrradboxen sollen Fahrräder vor Diebstahl, Vandalismus und Wetter schützen. Dafür werden drei Pkw-Parkplätze aufgegeben.

Bei dieser Maßnahme handelt es sich um einen ersten Stadtlohner Schritt in Richtung „Mobilstation“. Die Errichtung eines flächendeckenden Netzes von Mobilstationen nach einheitlichen Standards wird überregional angestrebt. Der Kreis Borken hat eine Feinplanung in Auftrag gegeben. Dabei hat das Büro StadtLandBahn (SLB) aus Düsseldorf auch den Busbahnhof in Stadtlohn begutachtet.

Ein Bus hält am Stadtlohner Busbahnhof
Die Zukunft des Stadtlohner Busbahnhofs soll im Rahmen einer größeren Machbarkeitsstudie grundsätzlich noch einmal überdacht werden. © Markus Gehring

SLB-Verkehrsexpertin Laura Höfer hat in der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsförderungs-, Infrastruktur- und Stadtentwicklungsausschusses die Ergebnisse der Stadtlohner Feinuntersuchung vorgestellt. Sie erläuterte auch die Idee der Mobilstationen.

Mobilstationen sollen als Verknüpfungspunkte Bus und/oder Bahn, Car- oder Bike-Sharing oder sichere Fahrradabstellanlagen zu einem attraktiven Gesamtangebot bündeln. Einheitliches Design, Beschilderung, Radreparatur- und Radluftstationen sowie W-Lan sollen dem Nutzer eine einfache Orientierung an Mobilstationen in ganz NRW ermöglichen.

Große Lösung für 1,25 Mio. Euro

Die Kosten für eine „große Lösung“ in Stadtlohn inklusive barrierefreiem Ausbau bezifferte Laura Höfer auf 1,25 Millionen Euro. Doch vor größeren Investitionen müsse geklärt werden, welche Zukunft der Busbahnhof in Stadtlohn hat. Wie wirkt sich ein geplanter neuer Verknüpfungspunkt im Bereich Mühlenstraße aus?

Oder sind für die attraktive, zentrumsnahe Fläche des Busbahnhofs auch andere Nutzungen vorstellbar? Laura Höfer: „Es handelt sich ja um eine große Fläche in guter Lage.“ Aus dem Ausschuss kam daraufhin der Hinweis, dass ja zumindest für den Schülerverkehr noch ein Busbahnhof an dieser Stelle notwendig sei.

Kleine Lösung ab 2023

Im Zusammenhang mit einer Machbarkeitsstudie müssen alle diese Fragen noch geklärt werden. Geplant ist, den Antrag zur Förderung im nächsten Jahr zu stellen und die Umsetzung im Jahr 2025 folgen zu lassen.

Laura Höfer empfahl, vorab eine „kleine Lösung“ umzusetzen: zehn Fahrradboxen, eine Radluftstation mit Werkzeug für kleinere Reparaturen und eine neue Beschilderung im landesweiten Mobilstation-Design. 70.000 Euro kostet die kleine Vorab-Lösung, die aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert werden kann. Der Ausschuss begrüßte diese Vorgehensweise.