Die CDU ist auch bei der Europawahl 2024 deutlich stärkste Partei in Stadtlohn. Nach dem großen Erfolg vor fünf Jahren sind die Grünen stark eingebrochen, die AFD konnte ihre Stimmen nahezu verdoppeln.
Bis die Auszählung beginnen konnte, war es in Stadtlohn ein harmonischer Wahltag. Kurzes Protokoll: Um 9.30 Uhr starten Bürgermeister Berthold Dittmann, Benedikt Emming (Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung) und die neue Wahlleiterin Susan Schwenz ihre Runde durch die Wahllokale, um den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern zu danken. Inklusive kleinem Schokoladengruß.
Unter den 125 sind viele Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die so auch die Kasse für den Abiball auffüllen. So wie Dominic Sievers in der Hordtschule: „Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht mein einziges Mal ist als Wahlhelfer.“ „Das läuft Hand in Hand“, freut sich Berthold Dittmann über diese freiwillige Unterstützung.
Rund 20 Prozent der wahlberechtigten Stadtlohnerinnen und Stadtlohner hatten ihre Stimme bereits per Briefwahl eingereicht – insgesamt sind es exakt 15.639 Wahlberechtigte, wie Susan Schwenz berichtet. Unter denen, die die Urne am Sonntag aufsuchen, sind auch viele Erstwähler. So wie Anton Völker, der es als seine Bürgerpflicht ansieht: „Wer nicht wählen geht, darf auch nicht herummeckern.“

Für Berthold Dittmann und Susan Schwenz sei die Bedeutung der Europawahl so groß wie selten. „Das hab ich auch schon immer wieder im Briefwahllokal im Haus Hakenfort vernommen“, erklärt Susan Schwenz. „Europa wirkt auch vor Ort“, meint der Bürgermeister. Das alles schlägt sich auch in der Wahlbeteiligung nieder, die schon 2019 mit knapp 70 Prozent ordentlich war. Fünf Jahre später sind es nun gar 71,38 Prozent.

Zu den Zahlen: Stärkste Partei bleibt wie gesagt die CDU, die nach großen Verlusten 2019 nun wieder um 3,4 Prozent auf 47,2 Prozent zulegen konnte. Die Grünen fielen nach 20,4 Prozent vor fünf Jahren wieder in den einstelligen Bereich zurück auf 9,3 Prozent. Zweitstärkste Partie ist die SPD (13,5 Prozent), die wie die FDP (6,4 Prozent) entgegen dem Ampel-Partner nur leichte Verluste hinnehmen mussten. Viertstärkste Partei ist jetzt die AFD, die von 4,4 auf 8,6 Prozent zulegte.


