Straßenendausbau im Erningfeld gestartet Kurzfristige Planänderung in Stadtlohn

Im Erningfeld sind die Bagger angerollt: Straßenendausbau ist gestartet
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Die Bagger sind im Baugebiet Erningfeld angerollt. Mit Beginn des neuen Jahres ist der Straßenendausbau gestartet. Laut Ausschreibung werden knapp 12.000 Quadratmeter befestigte Verkehrsfläche innerhalb des Baugebiets hergestellt, insgesamt waren bei der Vorstellung im Umwelt- und Bauausschuss (UBA) Anfang 2024 gut zwei Millionen Euro veranschlagt worden. Zum Start gab es eine kurzfristige Planänderung.

die Rückansicht eines Baggers
Aktuell werden die Randeinfassungen vorbereitet und gesetzt. © Michael Schley

Es tut sich am Dienstagmorgen (21.1.) einiges im Erningfeld. Nicht zu überhören. Hier leisten Mitarbeiter von Borgers vorbereitende Arbeiten am Kanalsystem, ein paar Dutzend Meter weiter wird das Setzen von Randeinfassungen durch das Team von Westmünsterland Straßenbau H&B angegangen.

Das Unternehmen Westmünsterland Straßenbau H&B aus Heiden hatte den Auftrag für den Endausbau erhalten, die Firma Borgers verlegt für dieses die Regenwasserleitungen.

Die Zeiten, in denen an vielen Stellen große Pfützen nach Regenfällen die Baustraßen zieren, sollen folglich mittelfristig Geschichte sein.

Gut eineinhalb Jahre Bauzeit

Im UBA Ende Januar 2024 hieß es: Für den Bau der Straßen, Bürgersteige, Beete und Beleuchtung plant die Stadt mit Ausgaben in Höhe von 2,05 Millionen Euro (wir berichteten). Bereits im Dezember 2023 waren die Eigentümer per Brief über die Maßnahme informiert und um Stellungnahme dazu gebeten worden. Mehr als 30 Stellungnahmen dazu waren daraufhin eingegangen. Umsetzbare Anpassungen wurden in die Planung eingebunden.

Avisiert wurde der Start seinerzeit für ab Mitte des Jahres. Es brauchte folglich noch etwas Geduld. Gut eineinhalb Jahre wird das Projekt in Anspruch nehmen.

Was passiert? Die Straße Erningfeld soll als Tempo 30-Zone mit einer asphaltierten Fahrbahn und einem beidseitigen, gepflasterten Gehweg erstellt werden. Die Straßen Schlehenweg, Hagebuttenweg, Weißdornweg, Holunderweg und Brombeerweg werden als verkehrsberuhigter Bereich mit Betonsteinpflaster erstellt.

Zum Vorgehen: Es war vorgesehen, zuerst die Gehwege fertigzustellen, die das Baugebiet im Norden und Süden einfassen. „Aufgrund der nassen Bodenverhältnisse wurde nun aber zunächst mit dem Endausbau des Brombeerwegs und eines Teilstücks des Schlehenwegs gestartet“, erklärt Angelika Gebel, Pressesprecherin der Stadt auf Nachfrage. Teilstück heißt bis zur Kreuzung Holunderweg. Die bituminöse Baustraße wurde durchgefräst. Zurzeit werden eben die Randeinfassungen der Pflasterflächen gesetzt.

ein Bagger hebt einen Schacht
Die Firma Borgers verlegt derzeit die Regenwasserleitungen. © Michael Schley

Das Baugebiet ist in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt. Wie bereits bei den Gehwegen geschehen, könne die Reihenfolge der Bauabschnitte aufgrund unvorhergesehener Änderungen variieren. Die Anliegerinnen und Anlieger der betroffenen Bauabschnitte würden durch das beauftragte Tiefbauunternehmen über anstehende Arbeiten und die Erreichbarkeit ihrer Grundstücke informiert.

Planung verzögerte sich

2018 hatte die Arbeitsgemeinschaft der Bau- und Tiefbauunternehmen Heitkamp & Hülscher sowie Borgers in Zusammenarbeit mit der Firma Große Frericks, dem Ingenieurbüro Martinko, den SVS-Versorgungsbetrieben (Lokalwerken) und den Mitarbeitern der Bauverwaltung die Erschließungsarbeiten in Rekordzeit vorangetrieben. Und etwa ein halbes Jahr früher als geplant abgeschlossen. Es konnte gebaut werden.

eine große Pfütze in der Straße
Wie hier im Brombeerweg steht häufiger Wasser in der Baustraße. © Markus Gehring

Verzögerungen konnten so in Teilen wieder herausgeholt werden. Genauer: Die Planungsarbeiten hatten sich um zwei Jahre verzögert, unter anderem weil sich durch die Verkaufsbereitschaft mehrerer Flächeneigentümer die Gelegenheit ergab, das Baugebiet zu vergrößern. Bauwillige hatten sich seinerzeit insbesondere hinsichtlich des zähen Informationsflusses beklagt (wir berichteten). Gut 80 Grundstücke liegen in dem Baugebiet, rund die Hälfte wurde städtisch vermarktet.

Insgesamt werden in den kommenden Monaten circa 10.000 Quadratmeter Pflasterfläche und 1800 Quadratmeter Asphaltfläche hergestellt. Der Bauzeitenplan sieht vor, dass die Endausbauarbeiten im Juli 2026 abgeschlossen sind.