
© Stefan Grothues
Carmen Hornhues sorgt für neue Blütenträume im Stadtlohner Losbergpark
Parkgestaltung
Der Losbergpark blüht in Zukunft bunter und vielfältiger. So will es die Garten- und Landschaftsarchitektin Carmen Hornhues, die nach zehn Jahren im Rathaus in ihrem Traumjob angekommen ist.
Es ist noch eisig kalt an diesem Montagmorgen – auch wenn für die Meteorologen der Frühling schon vor einer Woche begonnen hat. Doch der Dackelhalter lässt sich nicht vom Spaziergang durch den Losbergpark abhalten. Genauso wenig wie die Kinder der Großtagespflegestelle „Die Schatzinsel“, die sich auf den Spielplatz freuen.

Verena Doods und Christa Schmiing von der Großtagespflege "Schatzinsel" genießen täglich mit ihren Betreuungskindern die vielfältigen Angebote im Losbergpark. © Stefan Grothues
„Wir sind jeden Tag mit den Kindern hier“, sagt Betreuerin Verena Doods. Ihre Kollegin Christa Schmiing nickt. „Es ist ja auch schön hier, die Kinder finden es richtig toll. Es gibt ja viele Spielgeräte“, sagt sie. „Am besten gefallen ihnen aber die Vögel in den Volieren, vor allem der Lachende Hans.“ Die beiden Frauen haben auch Freude an den gelb leuchtenden Narzissenstreifen in der Nähe des Parkteiches.
Carmen Hornhues ist Nachfolgerin von Uwe Spickermann
Die Narzissenstreifen sind im vergangenen Jahr zum ersten Mal aufgeblüht. In diesem werden weitere Frühlingsblumen-Teppiche hinzu kommen: Krokusse, Schneeglanz und Traubenhyzinthen werden bald als blaues Band erstrahlen, wo jetzt noch schmucklose Erdreichstreifen im Rasen verlaufen.
Überhaupt wird der Losbergpark in Zukunft reichhaltiger blühen. Das hat sich die Garten- und Landschaftsarchitektin Carmen Hornhues vorgenommen. Vor einem Jahr hat sie die Nachfolge von Dr. Uwe Spickermann angetreten. Seither ist sie in der Stadtverwaltung für alle Parks, Grünflächen und Spielplätze in Stadtlohn zuständig.
Hobbyfotograf entdeckte Veränderungen im Losbergpark
Spaziergänger Werner Berthues ist einer der ersten, dem die Veränderungen im Losbergpark aufgefallen sind. Der Hobby-Naturfotograf hat unsere Redaktion darauf aufmerksam gemacht. „Beim Besuch im Losbergpark ist mir heute einiges aufgefallen“, schrieb Werner Berthues.
„Die Wege wurden ausgebessert und das Ufer neu befestigt und kindersicherer gemacht. Zwischen dem Spielplatz und der Tischtennisplatte wurden Sträucher gerodet. Jetzt wirkt es viel heller, übersichtlicher und freundlicher. Unten auf der Rasenfläche am Losberg wurden viele Blühsträucher und ein Baum gepflanzt. Alles in allem eine sehr gelungene Aktion“, sagt Werner Berthues.

Die ersten neuen Zierapfelblüten sind im Losbergpark bereits zu sehen. © Stefan Grothues
Carmen Hornhues freut sich über diese Reaktion, „auch wenn ja alles erst einmal noch alles wachsen muss.“ Doch einige kleine Blüten an den Zierapfelsträuchern blühen schon. Der Zierkirsche ist es noch zu kalt. Aber die samtenen Riesenknospen der neuen Magnolienbäume und -sträucher nähren schon die Vorfreude auf wärmere Frühlingstage.
Urweltmammutbaum und Sumpfzypresse
Neu gepflanzt wurden auch drei Salweiden als Ersatz für die vier Trauerweiden, die im vergangenen Herbst gefällt werden mussten. Ihre Stämme waren morsch. Blüh- und naturnahe Wildblumenwiesen möchte Carmen Hornhues auch noch im Losbergpark anlegen. In drei Monaten soll auch das neue rollstuhlgerechte Kinderkarussell installiert werden.
Echte Blickfänge werden – zumindest in einigen Jahren – der Urweltmammutbaum und die Sumpfzypresse sein, die Carmen Hornhues ebenfalls auf der Rasenfläche nahe dem Losbergteich hat pflanzen lassen. Manches braucht eben seine Zeit. Für Carmen Hornhues hat es auch einige Zeit gedauert, bis sie in ihrem Traumjob im Rathaus angekommen ist.

Wie kann der Wasserstand für den Losbergteich auch in trockenen Sommern gesichert werden? Diese Frage beschäftigt Carmen Hornhues noch. © Stefan Grothues
„Nach dem Studium habe ich als Garten- und Landschaftsarchitektin in Stadtlohn nichts Passendes gefunden. Die Stellen in diesem Bereich sind ja rar gesät.“ Bereits vor ihrem Studium hatte sie eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Im Rathaus arbeitete sie bislang zehn Jahre im Gebäudemanagement und im Stadtplanungsamt. Dass sie nun im Bereich Garten- und Landschaftsarchitektur noch einmal in ihrem ureigenen Fachgebiet neu starten kann, freut die 50-Jährige sehr.
Noch viele offene Fragen für den Losbergpark
Und es stehen mit der schon begonnen Umgestaltung des Owweringparks und der Außenanlagen der alten Marienschule spannende Projekte an. „Wir werden uns auch für den Losbergpark noch ein grundlegendes Konzept überlegen müssen“, sagt Carmen Hornhues.
Die Garten und Landschaftsarchitektin benennt die Baustellen der Zukunft: Das Wegepflaster ist nur in Sand verlegt und muss ständig überarbeitet werden. Der Teich drohte in den Hitzesommern mehrfach auszutrocknen und durfte weder mit Berkelwasser noch mit Trinkwasser aufgefüllt werden. Der Grillplatz führt noch ein Schattendasein. Die Skateranlage könnte noch ausgebaut werden.
Bürgerbeteiligung ist erwünscht
Zunächst aber starten im Frühjahr wieder die Losbergparkklassiker: Die Minigolfanlage wird in den nächsten Wochen auf Vordermann gebracht. Die Parkeisenbahner stehen in den Startlöchern und auch der Spieker mit seinem Biergartenangebot.
Die Arbeit und die Zukunftsaufgaben machen Carmen Hornhues Freude. Und sie setzt dabei auf Mitsprache vieler Stadtlohnerinnen und Stadtlohner. Carmen Hornhues: „Bei den Parkanlagen und den Spielplätzen ist es gut, wenn die Leute, die sie tagtäglich nutzen, auch mitreden können. Bürgerbeteiligung liegt mir sehr am Herzen.
News heroes
- Leserinnen und Leser können Fragen, Infos oder Fotos schnell und unkompliziert per WhatsApp senden.
- Unser News-Hero-Phone ist per WhatsApp unter 0171 - 844 1734 jederzeit für Ihre Nachricht erreichbar.
- Wöchentlich wird die Redaktion aus den Einsendungen einen oder mehrere News Heroes auswählen. Als Preis locken bis zu 100 Euro für die Leserreporterinnen und Leserreporter.