Gefühlt war das Jahr 2024 das „Jahr des Abbruchs“ in Stadtlohn. Man denke allein an den kurzfristigen Abriss der Berkelbrücke oder an jenen der Hilgenbergschule. Doch: Wo etwas Altes geht, da entsteht wieder Neues. So wie rund um die Mühle oder auch in Sachen Burgkindergarten. Und in dieser Hinsicht lohnt sich ein Blick aufs frische Jahr 2025. Auf die Investitionen der öffentlichen Hand.
Schweres Gerät begegnete einem in den vergangenen Monaten häufiger. Binnen weniger Wochen war von den beiden Gebäudetrakten der Hilgenbergschule allein noch Schutt und die Erinnerung übriggeblieben. Ganze 24 Stunden dauerte es gefühlt, bis von der Berkelbrücke nichts mehr zu sehen war.
An beiden Orten wird in 2025 neu gebaut: Die Brücke auf der L572 soll laut Straßen.NRW bis Mai/Juni stehen, mit den ersten Arbeiten an der Hilgenbergschule, dem größten Projekt der kommenden Monate, soll in den kommenden Wochen ebenso begonnen werden. Zieltermin hier: Ende 2026.
Hochwasserschutz bleibt im Fokus
An weniger prominenten Orten wird zudem weiter an den Maßnahmen zum Hochwasserschutz gefeilt – ebenso im Umfeld von Berkel und Mühle. Aktuell zum Beispiel auch an der Fliednerschule, wo Rodungsarbeiten die Verlängerung einer vorhandenen kleinen Hochwasserschutzwand zwischen Berkel und Fliednerschule ankündigen. Start womöglich bereits Ende 2025.

Gleich zwei Sanierungsmaßnahmen ziehen die Blicke in Richtung Losbergpark. Nämlich jene im Rahmen des millionenschweren Förderprogramms Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur. Bereits zeitnah soll im Freibad mit dem Aufbau der Wassergewöhnungslandschaft für die kleinen Gäste begonnen werden. Mit der Fertigstellung ist allerdings nicht zur kommenden Sommersaison zu rechnen.

Der Ball ruhen wird aller Voraussicht nach in der Rückrunde im Losbergstadion nebenan. Dort sollen nahezu parallel die Arbeiten an Rasenfläche und Tartanbahn aufgenommen und bestmöglich in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Es entsteht eine moderne Leichtathletikwettkampfstätte vom Typ C. In beiden Fällen drängt die Zeit, da die zugesagten Fördermittel bis Ende 25/26 abgeschöpft werden müssen.
An Berkelprojekt und Hilgenbergschule als größte Baumaßnahme anschließen wird sich die Stadthalle. Die Betriebserlaubnis im aktuellen Zustand läuft im Herbst 2026 aus. Im Raum stehen drei Alternativen: Grundsanierung oder Neubau an diesem oder neuem Ort. Richtungsweisend wird hier die Sondersitzung des Rates am 22. Januar – eben in der Stadthalle – werden. Wann der Start erfolgen kann, das wird der weitere Beratungs- und Entscheidungsverlauf zeigen.

Es wird aber in den kommenden Monaten nicht nur in die Höhe gebaut, es werden auch vorbereitende Projekte durchgeführt. So sollen das Baugebiet Kölker-Wewers am Alten Dyk und an der Bahnallee sowie das Gewerbegebiet Hegebrock (Verlängerung Thyssenstraße) erschlossen werden. In diesem Zusammenhang wird das Millionenprojekt Verlegung der Garwerts Mähre abgeschlossen. Der Endausbau steht im Wohngebiet Erningfeld auf dem Zettel.
Umfangreiche Straßensanierungen
Apropos Tiefbau: Fortgesetzt werden im Jahr 2025 Sanierungsmaßnahmen an Straßen und Kanälen. Hier weiter schwerpunktmäßig an Orten, wo vor rund 50 bis 70 Jahren erschlossen wurde. Beispielhaft zu nennen sind die Regionen Wenningfeld, Claushues Hof oder auch Alter Dyk/Gescher Dyk. Auch an den Wirtschaftswegen wird weiter gearbeitet.

Angestoßen werden sollen alsbald auch Maßnahmen am Friedhof, investiert werden soll zudem in den OGS-Ausbau, zum Beispiel an der Fliednerschule.
Zurück zum Losberg: Möglich werden könnten zudem noch der Neubau der Umkleiden samt Kursraum beim SuS Stadtlohn sowie der Bau des Skate- und Bikeparks. Hier stehen vorab noch Grundsatzentscheidungen in Abstimmung zwischen Verein, Verwaltung und Politik aus. Gerade rund um den Losbergpark kommt auf die Stadtlohner also eine beachtliche Herausforderung zu. Mit Blick auf die jüngere Vergangenheit bleibt es dort also spannend.
Diesen Artikel haben wir am 6. Januar 2025 veröffentlicht.