Eine zähe Hängepartie steht vor einem Happy-end: Wie die Stadt Stadtlohn auf Nachfrage mitteilt, wird es mit dem Bau der Hundewiese am Bockwinkel zeitnah etwas werden. „Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Ende Juni abgeschlossen sein“, fasst es Pressesprecherin Angelika Gebel in Worte.
Entsprechend groß ist die Erleichterung bei den Verfechtern dieses Projekts. Die im Dezember geschürte Hoffnung weicht nun der Vorfreude.
Der Auftrag zum Bau der Hundewiese ist erteilt. Diese Nachricht kommt natürlich auch bei den Mitgliedern der Interessengemeinschaft „Freunde der Hundeauslaufwiese“ gut an. Lange hatten diese gekämpft, ein wahres Wechselbad der Gefühle durchgemacht.
Nun scheinen sich Geduld und Hartnäckigkeit auszuzahlen: „Die Freude bei den Hundebesitzern ist natürlich groß, dass der Auftrag zum Bau einer Hundewiese erteilt wurde“, bringt es Martina Tenbrink stellvertretend auf den Punkt. Dies nach rund drei Jahren und acht Monaten.
Mehrere Anläufe genommen
Damit endet auch ein jahrlanger politischer Entwicklungsprozess, der eigentlich noch länger währt. Nach dem grundsätzlichen Ja des Rates zum „Treffpunkt für Mensch und Hund“ ergaben sich bei der Standortwahl und bei der Genehmigung immer neue Ergebnisse, die die Umsetzung des politischen Beschlusses ein ums andere Mal verzögerten.
Vor fünf Jahren schon hatte die CDU erstmals die Schaffung einer Hundewiese beantragt. Ein Jahr später verwarf der Rat die Idee aus Kostengründen.

2020 starteten Martina Tenbrink und die Interessengemeinschaft „Freunde der Hundeauslaufwiese“ einen neuen Vorstoß, der von der FDP und den Grünen in den Rat getragen wurde. Mehrere Standorte wurden geprüft, unter anderem einer am Prozessweg in Wenningfeld. Also quasi in Nachbarschaft zur endgültigen Alternative.
Im Dezember 2021 fiel die Entscheidung für die Fläche in der Bauerschaft Bockwinkel, einstimmig bei Stimmenthaltung der CDU. Auf 2500 Quadratmetern wird eine Wiese eingesät, die eingezäunt wird. 220 Quadratmeter werden als Schotterfläche für Pkw-Stellplätze angelegt.
Insgesamt hat die Stadt eine gut 7500 Quadratmeter große Ackerfläche langfristig angepachtet. Die verbleibende Fläche könne unterverpachtet oder für das Anlegen von Blühstreifen verwendet werden, heißt es.
Voraussichtliche Kosten: rund 47.000 Euro. Der Knoten war durchgeschlagen, die Hängepartie aber noch nicht beendet.
Denn eigentlich sollte die idyllisch gelegene Fläche im Bockwinkel schon vor einem Jahr als Treffpunkt für Hunde und Hundehalter eröffnet werden. Dann kamen Anwohnerbedenken auf – eine Anliegerversammlung folgte. Und weil der Standort im Außenbereich liegt, galt es zudem, genehmigungsrechtliche Hürden zu nehmen.
Die sorgfältige Prüfung wie Parkplätze, Besuchsfrequenz und Hundegebell sei zwingend erforderlich, was auch bei den Hundefreunden natürlich auf Verständnis gestoßen war. Im Dezember 2022 umriss dann Bauamtsleiter Mathias Pennekamp einen konkreten Zeitplan: „Ende des ersten Quartals 2023 werden wir voraussichtlich mit der Umsetzung beginnen.“
Arbeiten sollen zeitnah beginnen
Bis dato hat sich allerdings noch nichts getan, wie ein Blick auf die Brache am Dienstagmorgen (16.5.) verdeutlicht. Aber: „Der Auftragnehmer wird sicher bald vor Ort mit den Arbeiten beginnen“, kündigt Angelika Gebel nun an. Dann ließe sich der von Bürgermeister Berthold Dittmann im Dezember angeschnittene Zeithorizont fast doch noch einhalten: „Voraussichtlich zur Frühjahrssaison können die Hunde dort ausgeführt werden.“
Das tun Hundebesitzer an diesem beliebten Ort bekanntlich eh schon gerne – nun denn auch mal ohne Leine und im gemeinsamen Spiel. Dass sie beim Bau sowie bei der Pflege mit anpacken würden, das hatten die Hundefreunde bereits mehrfach betont.