Auch die tollen Tage brauchen Planung In Haus Hakenfort ging es um die Sicherheit im Zug

Tolle Tage brauchen Planung: Verantwortliche besprachen Sicherheit
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Die Bütt ist vorbei, bald geht es um den Pütt. Auf den Rosenmontagszug um den zentralen Brunnen in Stadlohn freuen sich Hagen Ebert, der Präsident der Karnevalsgesellschaft „Üm Bütt un Pütt“ und sein Vize Johannes Thesing. Die beiden haben so viel zu tun in diesen Tagen, dass sie sich bis Aschermittwoch eine Woche Urlaub genommen haben.

Am Montag geht‘s für sie natürlich zum Zug. „Am Sonntag werden wir und viele andere Akteure der Karnevalsgesellschaft beim Kinderzug mitlaufen“, sagt Ebert. Außerdem ist da noch die Schlüsselübergabe. Am heutigen Samstag wird der Bacchus aufgestellt. Am Freitag hat der Vorstand das Kinderprinzenpaar und die erwachsenen Hoheiten in ihren Nachbarschaften besucht. Am Donnerstag ging es mit den Prinzenpaaren in die Schulen.

Zugführer Norbert Kuschel und Präsident Hagen Ebert samt Vertretern
Zugführer Norbert Kuschel, Vizezugführer Albert Jaegers, Präsident der Karnevalsgesellschaft Hagen Ebert und Vizepräsident Johannes Thesing (v.l.) stehen vor dem Unterweisungsabend zusammen. Nach langer Pause freuen sie sich auf den Zug am Montag. © Andreas Bäumer
Zugplan und Sicherheitskonzept
Es braucht Zugpläne und Sicherheitskonzepte, um beispielsweise Durcheinander bei Sturm und Gefahren auf und um die Wagen vorzubeugen. © Andreas Bäumer
Olaf Jürgens bei der Unterschrift
Olaf Jürgens, Wachleiter der Polizei Ahaus, ist einer der Offiziellen, die am Mittwoch das von der Karnevalsgesellschaft erstellte Sicherheitskonzept absegnen. © Andreas Bäumer

Wichtige Vorbereitungen

Am Mittwoch traf die Redaktion der Münsterlandzeitung die beiden im Haus Hakenfort. Ein für den Kinder- und Rosenmontagszug wichtiger Termin stand an, der Unterweisungsabend. Olaf Jürgens und Markus Thüne von der Polizei waren da, Karin Warmers und Harald Vogtt vom Ordnungsamt, Vertreter des Jugendwerks, des Jugendschutzes beim Kreis Borken, Feuerwehr, DRK, DLRG.

Zugführer Norbert Kuschel und sein Vize Albert Jaegers hatten das Sicherheitskonzept vorbereitet. Sie sind das zwölfte und für sie letzte Jahr in dieser Funktion dabei. Mit Freude, wie man sieht. An diesem Abend ging es um Absegnung, Unterschriften und die Unterweisung der Treckerfahrer und Wagenverantwortlichen. Doch zunächst nahmen sich der Präsident und sein Vize bunte Blechorden aus einer Plastiktüte und verteilten sie ganz fix an die Offiziellen.

Das Sicherheitskonzept

Solch ein Sicherheitskonzept folgt zwar Vorgaben des Gesetzes, der Polizei und der Behörden, was das Fahren der Wagen, deren Tüv-Abnahme, den Jugendschutz, Alkoholverzicht, den Lärmschutz und weiteres betrifft. Es baut aber vor allem auf vorherigen Konzepten der jeweiligen Karnevalsvereine auf. Vieles ist lokal bedingt, so die Aufstellung und Anzahl der Wagen, die An- und Abfahrt im Normal- oder Notfall.

Was am Mittwoch unterschrieben wurde, war zuvor länger besprochen worden und wurde später an diesem Abend vor allem den Treckerfahrern und Wagenverantwortlichen vorgestellt. In Stadtlohn fahren von der Karnevalsgesellschaft 16 Wagen mit. Dazu kommen Wagen der Nachbarschaften und Cliquen und drei Musikvereine. Insgesamt sind es 67 Zugnummern, darunter - freut sich Johannes Thesing - vier holländische Wagen und eine holländische Musikgruppe.

Ohne Unterschrift keine Nummer

Jeder Wagen hat einen Fahrer, jede Gruppe einen Verantwortlichen. Außerdem begleiten sechs Personen in gelben Warnwesten die Wagen. Diese achten darauf, dass die Feiernden den Wagen nicht zu nahe kommen und sind zentral für das Sicherheitskonzept, sagt Zugführer Kuschel. All diese Personen müssen nüchtern bleiben. Die Treckerfahrer und Verantwortliche stehen für diese und andere Regeln ein und haben dies am Mittwoch mit ihrer Unterschrift bestätigt.

Jens Resing und Leon Hüske sind für ihre Clique hier, Resing als Verantwortlicher und Hüske als Fahrer. Ihren Wagen mit dem Thema der YouTube-Reality Spielshow „7 vs. Wild“ hat die Gruppe auf einem Lkw-Anhänger aufgebaut.

Indem sie da waren und unterschrieben, haben sie ihre Zugnummer errungen. Zugführer Kuschel sagt: „Wer an diesem Tag nicht kommt, darf nicht mitfahren.“ Obwohl Resing und Hüske das erste Mal bei einem Zug mitfahren, hat sie das Prozedere nicht überrascht. Beide freuen sich auf den Zug am Montag.