Die Hilgenbergschule aus der Riesenrad-Perspektive: Am Dienstag wird der Siegerentwurf für den Neubau im Bauausschuss vorgestellt. Fachbereichsleiter Mathias Pennekamp hofft auf klare Signale.

Die Hilgenbergschule aus der Riesenrad-Perspektive: Am Dienstag wird der Siegerentwurf für den Neubau im Bauausschuss vorgestellt. Fachbereichsleiter Mathias Pennekamp hofft auf klare Signale. © Stefan Grothues/Stadt Stadtlohn

Architekt zeigt Siegerpläne für die neue Hilgenbergschule in Stadtlohn

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Die politische Sommerpause ist vorbei. Und es wird am Dienstag gleich spannend im Bauausschuss. Es geht um die neue Hilgenbergschule. Und um 70 neue Wohnungen im Bereich Brakstraße/Engelstraße.

Stadtlohn

, 12.08.2022, 16:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das wird spannend für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer. Und natürlich auch für die Politikerinnen und Politiker. Am Dienstag wird der Kölner Architekt Jörn Warnebier vom Büro „twoo Architekten“ den Siegerentwurf für die neue Hilgenbergschule im Umwelt- und Bauausschuss vorstellen.

Die Hilgenbergschule weist große bauliche Mängel auf. Außerdem fehlt Platz für die Offene Ganztagsschule. Ein Teilneubau ist längst beschlossene Sache. Den 2021 ausgelobten hochbaulichen Realisierungswettbewerb hat das Büro „twoo Architekten“ gewonnen. Der Jury gehörten auch pädagogische Fachkräfte an.

Kosten werden auf über zwölf Millionen Euro geschätzt

Ob der Siegerentwurf umgesetzt wird, das muss aber noch entschieden werden. „In der Sitzung am Dienstag geht es darum, dass der Ausschuss den Planer und den Entwurf genauer kennenlernt“, sagt Fachbereichsleiter Mathias Pennekamp. Er erhofft sich auch klare Signale aus der Politik, wie es weitergehen soll. „Es geht noch nicht um einen konkreten Beschluss, aber darum, welche große Linie wir weiterverfolgen sollen.“

Bei den Überlegungen werden die Kosten sicher eine große Rolle spielen. Kostenschätzungen eines neutralen Büros gehen von Gesamtprojektkosten in Höhen von 12,5 Millionen Euros aus. Die Kosten für den zweitplatzierten Entwurf erreichen in etwa die gleiche Größenordnung – obwohl der Siegerentwurf im Gegensatz zum Zweitplatzierten einen Abriss auch des jüngeren B-Gebäudes aus den 1970er-Jahren vorsieht.

„2024 könnte gebaut werden“

Wie könnte der Zeitplan aussehen? Zunächst, so Mathias Pennekamp, müsse noch die Detailplanung erfolgen. 2023 wäre eine Baugenehmigung möglich. „2024 könnte gebaut werden. Das ist ein realistischer Wert“, so der Fachbereichsleiter. Er betont aber auch, dass eine Vielzahl von Faktoren jetzt noch nicht überschaubar sei: die ausstehenden politischen Entscheidungen, die Lage im Bausektor und nicht zu vergessen die Übergangslösung für die Sicherung des Schulbetriebs der Grundschule.

In der Umwelt- und Bauausschusssitzung stehen weitere spannende Themen auf der Tagesordnung. Zum Beispiel der Bebauungsplan „Brakstraße – Engelstraße“. 70 neue Wohnungen sollen dort entstehen. Anwohner sorgen sich um mögliche Verkehrs- und Parkprobleme.

So sehen die Wohnquartier-Pläne für den Bereich Brakstraße/Engelstraße aus.

So sehen die Wohnquartier-Pläne für den Bereich Brakstraße/Engelstraße aus. © Farwick + Grote Architekten

Eine Energiefrage beschäftigt den Ausschuss auch noch: Ein kunststoffverarbeitender Betrieb an der von-Ardenne-Straße möchte nicht nur auf dem Firmengebäude eine Photovoltaikanlage installieren, sondern auch auf einer angrenzenden Ackerfläche. Damit soll unter anderem auch der Strombedarf des Betriebes gedeckt werden. Die zur Verfügung stehenden Flurstücke sind 4,3 Hektar groß.

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Im Gegensatz zu Windenergieanlagen und Biomasseanlagen handelt es sich bauplanungsrechtlich um ein „nicht-privilegiertes Bauvorhaben“. Daher müsste der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der gültige Flächennutzungsplan weist im fraglichen Bereich eine landwirtschaftliche Nutzfläche aus.

Die Umwelt- und Bauausschusssitzung, in der noch weitere Bebauungspläne beraten werden, ist öffentlich. Die Sitzung beginnt am Dienstag, 16. August, um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses.

Bereits am Montag, 15. August, beraten die Fraktionen die Ausschusssitzung vor. Auch in den Fraktionssitzungen sind Zuhörer willkommen:

  • CDU: 18 Uhr Rathaus, großer Sitzungssaal (1. OG)
  • UWG: 19 Uhr Haus Hakenfort, Festscheune
  • FDP: 19 Uhr Rathaus, Raum 134 (1. OG)
  • Bündnis 90/Die Grünen: 18 Uhr Rathaus, kleiner Sitzungssaal (2. OG)
  • SPD: 18.30 Uhr Rathaus, Raum 125 (1. OG)