
© Stefan Grothues
Alter Lidl-Markt an der Grabenstraße soll einem größeren Neubau weichen
Discounter
Die Tage des alten Lidl-Marktes an der Grabenstraße sind wohl bald gezählt. Er soll einem neuen, größeren Lidl-Markt weichen. Das Verfahren beginnt jetzt. Es gibt aber noch Diskussionsbedarf.
Der vor etwa 18 Jahren an der Grabenstraße errichtete Lidl-Markt soll einem Neubau weichen. Die schon vor drei Jahren vorgestellten Modernisierungspläne des Discounters nehmen jetzt wieder Fahrt auf. Am Dienstagabend hat der Umwelt- und Bauausschuss einstimmig die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes beschlossen. Gleichzeitig beschloss der Ausschuss eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.
Die Entwürfe für den neuen Markt wurden noch nicht vorgestellt. „Die Antragsteller brauchen noch einige Wochen“, erklärte Mathias Pennekamp, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen im Rathaus. Fest stehe aber, dass der Discounter „einen neuen, vergrößerten Auftritt anstrebe.“
Von 807 auf 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche
In Zahlen bedeutet das: Heute hat der Discounter eine Verkaufsfläche von 807 Quadratmetern. Die Marktbetreiber würden am liebsten auf 1365 Quadratmeter erweitern. Doch die Verwaltung setzte in Vorgesprächen schon Grenzen. „Wir haben auf das Nahversorgungskonzept der Stadt Stadtlohn verwiesen, das maximal 1200 Quadratmeter zulässt. Wir empfehlen, an dieser Obergrenze festzuhalten.“

So sollte der Eingangsbereich des neuen Lidl-Marktes nach den Planungen 2018 aussehen. © Lidl
Schon 2018 hatte Lidl Pläne für einen Neubau vorgestellt. Das neue Lidl-Gebäude, so hieß es damals, soll kein Satteldach mehr erhalten, sondern als kubischer Querriegel von der Grabenstraße aus gesehen an die hintere Grundstücksgrenze rücken. Nach den damaligen Planungen sollte auch der Getränkemarkt und die ehemalige „Töpferstube“ an der Ecke Grabenstraße/Vredener Straße abgerissen werden.
Informationsveranstaltung für die Anwohner
Wie die neuen Pläne aussehen, das soll den Nachbarn demnächst in einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden. Im weiteren Verfahren werden sich auch die Politiker mit den Entwürfen befassen.
Im Grundsatz begrüßten am Dienstag Sprecher aller Fraktionen die Modernisierungsabsichten und die damit verbundenen Investitionen. „Es ist gut, dass die Bürger frühzeitig beteiligt und mitgenommen werden“, erklärte Erwin Plate (UWG).
Dennis Bausch (FDP) nannte schon zwei Knackpunkte: den Lärmschutz bei den Klimaanlagen und eine mögliche Verkehrsführung des abfließenden Verkehrs über die Vredener Straße. „Es gibt vieles zu bedenken“, erklärte auch Heinrich Ellers (CDU) und erinnerte an die Diskussionspunkte des Jahres 2018.
Günter Dirks (Grüne) sprach von einem „großen Schritt von 800 auf 1200 Quadratmeter“. Otger Harks (SPD) betonte: „Heute beschließen wir nur die Einleitung des Verfahrens. Alle Details besprechen wir später.“