Einen großen Schritt nach vorne sollte es im neuen Baugebiet am Alten Dyk noch in diesem Jahr gehen. Das hatte Bürgermeister Berthold Dittmann zu Beginn des Jahres angekündigt. Und die Planungen könnten zu einer Punktlandung werden. So beschäftigt das Baugebiet sowohl die Mitglieder des Umwelt- und Bauausschusses am Dienstag (26.11.) als auch der des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) am Mittwoch (27.11.). Der Verwaltung liegt zudem zur Sache ein Bürgerantrag von Anliegern vor.

Im Einzelnen: Der Bauausschuss soll mit dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 92 „Alter Dyk Teil 2“ den Weg freimachen – der Rat muss dann am 11. Dezember noch der Empfehlung folgen. Wie und an wen die 18 städtischen Grundstücke dann vergeben werden sollen, darüber berät der HFA tags darauf. Themen sind unter anderem die Grundstückspreise unter Berücksichtigung angepasster Vergabekriterien. Vorweg: Es soll wieder ein Losverfahren geben.
Baustraße an L608 anschließen
Besagter Bürgerantrag beschäftigt dann wieder den Bauausschuss am Dienstag. Im Kern geht es um die Baustellenzufahrt. Mit Schreiben vom 23. August beantragen die unterzeichnenden Anlieger am Alten Dyk die Einrichtung einer zusätzlichen Baustellenzufahrt für die Dauer der Bautätigkeiten im Baugebiet. Konkret an der L608.
Diese Zufahrt soll insbesondere in den verkehrsintensiven Morgenstunden für eine Entlastung der Kreuzung am „Ginsterweg“ sorgen, an der Berufsverkehr sowie Schul- und Kindergartenkinder aufeinandertreffen. Darüber hinaus soll die Maßnahme das Verkehrsaufkommen auf der schon „sehr stark befahrenen Straße“ Alter Dyk entzerren, welches durch die Baustellenfahrzeuge stark erhöht werden würde. Sollte die Baustraße an den Alten Dyk angeschlossen werden, halte man dieses für „sehr gefährlich“. Die Anlieger erachten die Einrichtung einer Baustraße im Bereich des Regenrückhaltebeckens an der L608 als ideale Lösung.
Laut Kostenkalkulation beliefe sich die Errichtung der Baustraße im nordöstlichen Teil des Baugebietes auf etwa 100.000 Euro. Zu beachten sei, dass das Regenrückhaltebecken durch die Baustraße bis zum Endausbau nicht in der ursprünglich genehmigten Form hergestellt werden kann. Potenzielle Kosten für Verkehrsführungen auf der L608 seien in dieser Kalkulation nicht enthalten.
Konkret heißt es in der Sitzungsvorlage: „Für die geplanten Erschließungsarbeiten der Stadt Stadtlohn ist die Nutzung des Alten Dyks unvermeidlich, da die bautechnischen Abläufe eine zusätzliche Inanspruchnahme dieser Straße erfordern.“ Die Straße Alter Dyk in ihrer Funktion als Haupterschließungsstraße sei geeignet, den Baustellenverkehr für ein neues Baugebiet dieser Größe aufzunehmen.
Zudem sei aus Erfahrungen an anderen Baustellen fraglich, ob die geplante Baustellenzufahrt die gewünschte Entlastung bringen wird. Erfahrungen, wie etwa an der Baustelle Bahnallee, hätten gezeigt, dass trotz entsprechender Beschilderung weiterhin andere Zufahrtswege genutzt würden.
Tagesordnung online abrufbar
Die Mitglieder des Bauausschusses werden darüber beraten. Auf der Agenda stehen am Dienstag unter anderem noch die Themen Neubau einer Wassergewöhnungslandschaft im Freibad sowie der Endausbau im Erningfeld.
Beide Sitzungen beginnen jeweils um 17 Uhr im Rathaus mit dem öffentlichen Teil. Die weiteren Tagesordnungspunkte können die Ratsinformationssystem (https://stadtlohn.ratsinfomanagement.net/) entnommen werden.