Rom, Salzburg, Venedig, Florenz, Mailand. In diesen Kunstmetropolen werden in den nächsten Monaten Bilder von Ludmilla Robers zu sehen sein. Welche Stadt fehlt in dieser illustren Aufzählung? Stadtlohn.
Aber genau hier hat die erstaunliche Künstlerinnenkarriere der 48-Jährigen im vergangenen Frühjahr den entscheidenden Impuls bekommen. Im KIZS an der Eschstraße stellte Ludmilla Robers 2023 erst zum zweiten Mal überhaupt ihre Bilder aus. Eine der Besucherinnen war die Künstlerin und Malschulleiterin Tati Eickhoff.

Tati Eickhoff war von den großformatigen Menschenbildern der Autodidaktin Ludmilla Robers fasziniert und begeistert. Sie schickte Fotos und Videoaufnahmen an den italienischen Galeristen und Kurator des Kunst- und Kulturzentrums Verum Mauro Giampieri mit der Frage: „Wie findest du die?“
Mauro Giampieris Antwort: Er lud Ludmilla Robers ein, zwei ihrer Bilder auf eine „Tournee“ durch Italien und Österreich zu schicken. In dieser Woche haben Ludmilla Robers und ihr Mann Wilfried zwei Bilder reisefertig gemacht. Vom 12. bis 22. April werden sie in der Galleria Palazzo Maffei Marescotti in Rom zu sehen sein.

„Ich fühle mich wunderbar. Ich bin total aufgeregt. Und ich kann noch gar nicht fassen, dass mein größter Traum in Erfüllung geht“, sagt Ludmilla Robers.

Ludmilla Robers stammt aus Kasachstan. In Stadtlohn fand sie mit ihrer Familie ein neues Zuhause. Hier lernte sie auch ihren Mann Dr. Wilfried Robers kennen. Die Familie wohnt heute in Gescher.
Beruflich ist Ludmilla Robers als Erzieherin im St.-Josef-Kindergarten gestartet. „Ich habe aber schnell gemerkt, dass das nicht mein Weg ist“, sagt sie. Erfolg hatte sie dann im Direktvertrieb für Reinigungsmittel. In der Coronapandemie hatte sie endlich mehr Zeit für ihre eigentliche Leidenschaft: die Malerei in ihrem Atelier auf dem Dachboden.

Ihre Werke kreisen um das große Thema Mensch. Inspirieren lässt sie sich von Fotoporträts, die sie auf ihre eigene malerische Art und Weise neu interpretiert, wobei die Augen der dargestellten Personen eine zentrale Rolle spielen. Ludmilla Robers möchte, dass ihre Bilder die Betrachter in den Bann ziehen und einen Blick in die Seele der porträtierten Menschen ermöglichen.
Und sie ist ehrgeizig und selbstkritisch. Auf Youtube lernte sie von russischen Meistern. Und sie hat große Vorbilder: „Ich kriege eine Gänsehaut, wenn ich die Menschendarstellungen von Rubens, Rembrandt oder Vermeer sehe: das Licht, die Kraft, die Bewegung.“

Trotz ihres Erfolges und den jetzt bevorstehenden internationalen Gemeinschaftsausstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa sieht sich Ludmilla Robers noch ganz am Anfang. „Ich möchte noch von anderen lernen. Darum strebe ich ein Kunststudium an einer Universität an.“
Doch vor dem Studium wartet erst einmal die Kür. Gemeinsam mit ihrem Mann Wilfried will Ludmilla Robers alle Ausstellungsorte bereisen und ihre Bilder in allen Ausstellungen besuchen.
Die weiteren Ausstellungstermine
- Austria Art Expo in Salzburg vom 10. Mai bis 13. Juni
- Arte Venezia vom 8. bis 16. Juni 2024 in Venedig
- Arte Firenze vom 9. bis 17. November 2024 in Florenz.
- Die Ausstellung in Mailand ist für November geplant.
Diesen Artikel haben wir am 13. März 2024 erstmals veröffentlicht.