Die AOK NordWest setzt ihre erfolgreiche Geschäftspolitik mit mehr Wachstum fort: Insgesamt 82.855 neue Mitglieder entschieden sich im vergangenen Jahr für den Marktführer in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein. Mit einem positiven Rechnungsergebnis in Höhe von 5,2 Millionen Euro wurde das vergangene Geschäftsjahr 2022 abgeschlossen. Das stellte der AOK-Verwaltungsrat in seiner Sitzung fest.
Das Haushaltsvolumen der AOK NordWest betrug 2022 rund 11,9 Milliarden Euro. Der größte Ausgabenblock bleibt die Krankenhausbehandlung mit rund 4,02 Milliarden Euro. Dahinter folgen Ausgaben für Arzneimittel mit 1,86 Milliarden Euro sowie die ambulante ärztliche Behandlung in Höhe von 1,72 Milliarden Euro.
Kritik an der Regierung
Deutliche Worte der Kritik übte der AOK-Verwaltungsrat an der Ampelkoalition „Die Bundesregierung muss endlich Farbe bekennen und ihre angekündigten Vorschläge für eine stabile, verlässliche und solidarische Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf den Tisch legen“, sagt Johannes Heß, alternierender AOK-Verwaltungsratsvorsitzender und Arbeitgebervertreter.
Die finanzielle Schieflage der GKV ist nach Auffassung des AOK-Verwaltungsrats auf eine verfehlte Gesundheitspolitik der vergangenen beiden Jahrzehnte zurückzuführen. Bisher mussten vor allem die beitragszahlenden Versicherten und Arbeitgeber die Zeche für die gesetzlich verordneten Mehrausgaben zahlen, etwa durch die Erhöhung der Zusatzbeiträge, den Griff in die Kassenrücklagen und die Entnahme von Reserven aus dem Gesundheitsfonds.
„Damit wurden die erheblichen Finanzierungsprobleme der GKV nicht gelöst, sondern immer wieder nur verschoben. Das muss endlich ein Ende haben“, sagt auch Lutz Schäffer, alternierender AOK-Verwaltungsratsvorsitzender und Versichertenvertreter.
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