Es geht auch ohne AOK ruft zum Alkoholverzicht in der Fastenzeit auf.

Es geht auch ohne: AOK ruft zum Alkoholverzicht in der Fastenzeit auf.
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Alkohol ist für viele Teil des täglichen Lebens - ein Glas Wein beim Essen, ein Feierabendbier mit Freunden. Kurzfristig kann Alkohol entspannen und gute Laune bringen, jedoch hat regelmäßiger Alkoholkonsum erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und kann zu Abhängigkeit führen. Eine neue Studie der AOK NordWest zeigt, dass in Westfalen-Lippe im letzten Jahr die Ausfallzeiten aufgrund von Alkoholproblemen sprunghaft angestiegen sind.

Negative Folgen des Alkoholkonsums

In 2022 gingen fast 118.000 Arbeitstage bei AOK-Versicherten verloren. Das sind fast 25 Prozent mehr als noch in 2021 mit knapp 95.000 Ausfalltagen.

Sechs Wochen auf Alkohol verzichten

Um den negativen Auswirkungen des exzessiven Alkoholkonsums vorzubeugen, empfiehlt die AOK NordWest zu Beginn der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern auszuprobieren, wie Alkoholverzicht persönlich wirkt.

Die sechswöchige Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung startet am Mittwoch, 22. Februar, unter dem Motto "Kannst du ohne?". „Eine Weile auf Alkohol zu verzichten, tut Körper und Seele gut und kann zu einem langfristigen veränderten Umgang mit Alkohol beitragen", sagt der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann.

So profitiert das Herz-Kreislauf-System schon von einer kurzzeitigen Abstinenz, ebenso der Magen und die Leber. Der Alkoholverzicht wirkt sich außerdem positiv auf Schlaf, Blutdruck, Konzentrationsfähigkeit und Körpergewicht aus. Außerdem wird das Krebsrisiko gemindert und das Immunsystem gestärkt.

Männer häufiger von Alkoholproblemen betroffen

Insgesamt wurde in Westfalen-Lippe im Jahr 2021 bei 56.942 AOK-Versicherten ein Alkoholproblem diagnostiziert. Gut drei Viertel davon waren Männer. Dies bestätigt sich auch bei den Klinikeinweisungen.

Im vergangenen Jahr mussten AOK-Versicherte in 8.360 Fällen wegen problematischen Alkoholkonsums stationär in Kliniken in Westfalen-Lippe behandelt werden. Auch hier lag der Anteil der Männer bei fast 80 Prozent. Auffällig ist außerdem, dass bei den Krankenhauseinweisungen aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums mehr als die Hälfte der Betroffenen im Alter zwischen 41 und 60 Jahren sind.

„Oft wird einfach unbedacht zu promillehaltigen Getränken gegriffen. Doch regel-mäßiger Alkoholkonsum schadet der Gesundheit und führt zu Abhängigkeit. Deshalb ist es wichtig, ab und zu die eigenen Trinkgewohnheiten zu hinterfragen“, so Ackermann.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt als Richtwert für eine maximal tolerierbare Alkoholzufuhr bei gesunden Männern 20 Gramm Alkohol pro Tag an, also ein Bier (0,5 Liter) oder zwei Gläser Wein. Die Tagesdosis an reinem Alkohol bei gesunden Frauen liegt bei der Hälfte.

Es geht auch ohne

Mithilfe der Fastenaktion können risikoreiche Gewohnheiten des ‚sorgenlosen Konsums‘ durchbrochen werden. Betroffene können erfahren, dass Alkohol nicht unbedingt bei jedem Anlass dazugehören muss oder bemerken bereits Abhängigkeitssymptome und können sich frühzeitiger Hilfe holen. Weitere Infos unter www.kenn-dein-limit.de.

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