In Westfalen-Lippe wurden in 2021 wieder mehr Kinder in Krankenhäusern behandelt. Nach einem deutlichen Einbruch im Jahr 2020 stiegen die Krankenhauseinweisungen bei Kindern bis 17 Jahre in 2021 wieder leicht an, erreichten aber noch nicht das Niveau vor der Corona-Pandemie. Insgesamt wurden 36.871 Kinder in Kliniken eingewiesen. Im Vorjahr waren es 35.372, vor der Pandemie im Jahr 2019 aber noch 45.669.
„Aufgrund der Pandemie kam es bei vielen Krankenhäusern in Westfalen-Lippe zu Fallzahlrückgängen. Das betrifft auch die Behandlungen von Kindern. Wir appellieren aber an die Eltern, bei Notfallsymptomen auch unter den Bedingungen der Pandemie nicht zu zögern und ihr Kind umgehend ins Krankenhaus zu bringen oder den Notruf zu wählen“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.
Das sind die Ursachen
Die häufigste Ursache für die stationäre Behandlung von Kindern bis 17 Jahre war im vergangenen Jahr nach wie vor die Gehirnerschütterung. Die zweithäufigste Einzeldiagnose war die Bronchitis, gefolgt von Infektionskrankheiten des Magen-Darmtraktes. „Muss ein Kind im Krankenhaus stationär behandelt werden, ist das meist für das Kind und die Eltern eine schwierige Situation“, so Ackermann.
Richtiger Umgang mit Angst
Um die Angst vor der fremden Umgebung, der Behandlung und Operation zu nehmen, ist es wichtig, das Kind entsprechend vorzubereiten. Vor allem kleine Kin-der sind beruhigt, wenn ein Elternteil bei ihnen in der Klinik bleibt. „Wenn der Krankenhausarzt die medizinische Notwendigkeit für die Mitaufnahme der Mutter oder des Vaters bescheinigt, werden die Kosten für diese Begleitperson von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen“, sagt Ackermann.
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