AOK-Familienstudie: Weniger Fleisch auf dem Tisch

AOK-Familienstudie: Weniger Fleisch auf dem Tisch
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In Westfalen-Lippe isst nur jedes dritte Kind selten oder gar kein Fleisch. Das geht aus der aktuellen AOK-Familienstudie hervor. Danach liegt Westfalen-Lippe mit 31 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt mit 33 Prozent.

„Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass viele Eltern bereits gut auf die gesunde Ernährung ihrer Kinder achten. Auffällig ist aber auch, dass wir insbesondere bildungsferne Eltern bei diesem Thema besser unterstützen müssen. In der Schule werden entscheidende Weichen gestellt. Deshalb gehört Wissensvermittlung zur gesunden Ernährung verpflichtend und flächendeckend in die Lehrpläne der Schulen“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.

Auch 84 Prozent der Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder etwas über klima- und umweltfreundliche Ernährung in der Kita oder Schule lernen. „Hier wäre wichtig, dass die Gesundheitsbildung bundesweit bereits ab der ersten bis zur zehnten Klasse in den regulären Unterricht integriert wird,“ sagt Ackermann. Die AOK NordWest engagiert sich mit vielfältigen Projekten für eine gute und gesunde Ernährung in Kindergärten und an Schulen.

Fleischkonsum in Deutschland auf Tiefstand

In Deutschland wird seit Jahren immer weniger Fleisch verzehrt: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2022 bei 52,0 Kilogramm pro Kopf. Das war ein Rückgang um knapp 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2012 (60,9 Kilo pro Kopf) und der niedrigste Wert seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989.

Dennoch aß jede und jeder Deutsche im Jahr 2022 im Schnitt immer noch rund 1.000 Gramm Fleisch pro Woche. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, wöchentlich nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst zu sich zu nehmen. Damit essen die Deutschen also im statistischen Mittel doppelt so viel Fleisch, wie gesund wäre.

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