Entscheidung
Zug ist abgefahren - Selmer Innenstadt bekommt kein schnelles Internet
Gerade in der Corona-Krise ist deutlich geworden, wie wichtig schnelles Internet ist. Doch für die Menschen in der Selmer Innenstadt ist diese Chance zumindest auf absehbare Zeit vertan.
Der Ausbau von schnellem Internet in der Selmer Innenstadt wird auf absehbare Zeit nicht stattfinden. © dpa
Die Westenergie Breitband GmbH, vormals innogy TelNet GmbH, hatte nichts unversucht gelassen, um die Selmer Innenstadt mit schnellem Internet zu versorgen. Sie hatte zu zwei zusätzlichen Online-Bürgerinformationsveranstaltungen eingeladen. Und sie hatte die Frist verlängert. Ohne Erfolg.
Nur rund fünf Prozent der betroffenen Bürgerinnen und Bürger haben sich mit dem Abschluss eines Vorvertrages bei Westenergie Breitband für den Glasfaserausbau vor ihrer Haustür entschieden. 40 Prozent hingegen wären erforderlich gewesen. Jetzt hat das Unternehmen die Reißleine gezogen.
Weil die Vorvermarktungsquote für die Innenstadt Selm nicht erreicht wurde, kommt es nun nicht zum sogenannten FTTH-Ausbau (FTTH = Fiber To The Home).
„Leider haben die von Westenergie durchgeführten Aktivitäten die Vorvermarkungsquote nur unwesentlich verbessert. Ich bedaure es sehr, dass die Innenstadt Selm von Westenergie Breitband nun nicht ausgebaut wird“, sagt Thomas Orlowski, Bürgermeister der Stadt Selm. Orlowski äußerte sich in der Stellungnahme der Westenergie nicht, ob die Stadt zu einem späteren Zeitpunkt einen neuen Anlauf plant.
Fest steht, dass der abgesagte Ausbau ein Rückschlag für die Selmer Innenstadt ist. Für die Bürgerinnen und Bürger und vor allem auch für Betriebe, die auf schnelles Internet angewiesen sind.