Auf einem Parkplatz des LAFP in Bork ist eine Notunterkunft für Flüchtlinge aufgebaut. Bereits nach der Flüchtlingskrise 2015 war dort eine Erstaufnahmeeinrichtung entstanden.

Auf einem Parkplatz des LAFP in Bork ist eine Notunterkunft für Flüchtlinge aufgebaut. Bereits nach der Flüchtlingskrise 2015 war dort eine Erstaufnahmeeinrichtung entstanden. © Günther Goldstein

Zeltstadt in Bork ist fertig - und kostet jeden Monat Hunderttausende Euro

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Die Notunterkunft für Geflüchtete in Bork auf dem LAFP-Gelände ist jetzt fertig. Bis Oktober bleibt sie allerdings ungenutzt. Doch auch der Leerstand kostet die Bezirksregierung viel Geld.

Selm

, 18.08.2022, 18:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zeltstadt in Bork ist inzwischen komplett ausgestattet und bezugsfertig. Doch die Erstaufnahmeeinrichtung steht derzeit noch leer. Die Bezirksregierung in Arnsberg plant, sie zum Oktober in Betrieb zu nehmen. Doch auch der Leerstand kostet das Land Tausende Euro jeden Monat.

Der erste Plan der Bezirksregierung (BZR), die Zeltstadt in Bork im Frühjahr schnellstmöglich aufzubauen um Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen, hatte sich schnell zerschlagen. Material konnte nicht so schnell geliefert werden, Handwerker waren ausgebucht. Zuletzt fehlten noch Rauchmelder und Sichtschutz. Schließlich plante die BZR eine Eröffnung für Oktober. Solange stellt ein Ehepaar aus Schmallenberg im Hochsauerlandkreis sein Hotel für die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung.

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Inzwischen ist die Zeltstadt in Bork aber komplett aufgebaut und eingerichtet, teilt BZR-Pressesprecher Christoph Söbbeler auf Anfrage mit. Somit entfallen inzwischen die Kosten für die Mitarbeiter, die sich mit dem Aufbau der Notunterkunft beschäftigen. Trotzdem kostet auch die leere Zeltstadt viel Geld. Im Mai 2022 beliefen sich die laufenden Kosten für die Miete der Leichtbauhallen, Sanitärcontainer und Ähnliches, den Betreuungsdienst (für den Aufbau zuständig) und den Sicherheitsdienst, der die Anlage bewacht, rund 452.000 Euro. Aktuell fallen die monatlichen Kosten geringer aus, so Söbbeler, da der Betreuungsdienst nicht mehr für die Aufbauarbeiten in Anspruch genommen werden muss. Trotzdem hat die leere Notunterkunft seit Mai wohl schon über 1 Million Euro gekostet.

Leichtbauhallen werden mit Öl beheizt

Wenn im Oktober der Betrieb in Bork beginnen soll, beginnt auch bereits der Herbst und die Heizperiode. Darüber macht sich die Bezirksregierung in der aktuellen Energiekrise wohl wenig Sorgen. Jede Leichtbauhalle sei mit einer Öl-Heizung versehen, so Söbbeler. Die Einrichtung in Bork gehöre zur kritischen Infrastruktur. „Daher gehen wir von einer gesicherte Energieversorgung aus“, sagt der Sprecher.

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Zuletzt waren weniger Menschen aus der Ukraine geflohen, sodass im Sommer der Druck verschwunden war, eine Notunterkunft zu eröffnen. Inzwischen sind einige Städte in der Umgebung wie etwa Olfen schon wieder auf der Suche nach Wohnraum für Geflüchtete. Gegenwärtig stiegen eher die Zugangszahlen von Asylbewerbern aus anderen Staaten als der Ukraine, sagt Söbbeler. Sie müssen gleichermaßen von den Kommunen untergebracht werden.

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