Karneval 2024 So wird das Wetter zu den Umzügen in der Region

Frosch im Cappenberger Wald kündet vom Karnevalswetter
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Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Und ein Frosch noch keinen Frühling. Dennoch sagt der gelbbraune Grasfrosch, der am Sonntag über den Wanderweg im Cappenberger Wald hüpfte, einiges aus über das Karnevalswetter. Denn er ist ungewöhnlich früh unterwegs. Das Wetter, das ihn aus der Winterstarre hat erwachsen lassen, ist zwar ganz nach dem Geschmack von Amphibien. Den bunt kostümierten Närrinnen und Narren, die sich auf den Straßenkarneval freuen, dürfte es aber weniger gefallen, auch wenn es ungewöhnlich mild bleiben wird.

Der Deutsche Wetterdienst hält sich etwa eine Woche vor den großen Karnevalsumzügen zwar noch etwas zurück mit zu konkreten Vorhersagen. So viel steht aber schon fest: „Insgesamt herrscht Tiefdruckeinfluss.“ Das gilt nicht nur für das Karnevalswochenende (10./11. 2.) und den folgenden Rosenmontag und Nelkendienstag, sondern auch schon für Altweiber-Fastnacht (8. 2.). Dann werde es auf jeden Fall regnerisch werden. „Und auch am Freitag wird es zumindest zeitweise regnen.“

Zumindest etwas Hoffnung auf Regenlöcher können die Karnevalisten haben, die am Samstag ihre Umzüge haben: etwa in Selm ab 13.11 Uhr und in Lünen-Süd ab 14.11 Uhr.

Wann der Regen Pause macht

„Nach aktuellem Stand sind für Samstag längere niederschlagsfreie Abschnitte zu erwarten“, teilt der Deutsche Wetterdienst auf Anfrage mit. Die Gäste der närrischen Schlüsselübergabe auf dem Olfener Marktplatz am Sonntag (11. 2.) ab 11.11 Uhr werden dann vermutlich wieder die Regenschirme aufspannen oder den Regen einfach weglachen müssen: Denn dann sei wieder mit mehr Niederschlag zu rechnen.

Plastik-Capes oder regenfreundliche Kostüme sollten sich auch Besucherinnen und Besucher des Rosenmontagszugs in Werne (12. 2., 14.11 Uhr) und der Nelkendienstags-Karnevalsumzüge in Nordkirchen (13. 2., 13.11 Uhr) und in der hiesigen Karnevalshochburg Olfen (14.11 Uhr) zurechtlegen. Es werde wechselhaft bleiben, sagt der Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Essen. Konkreter lasse sich das eine Woche vorher nicht sagen. Immerhin hat er einen Trost: „Bisher ist nichts von einer ,gefährlichen‘ Wetterentwicklung zu sehen, zum Beispiel Sturm oder Wintereinbruch mit Schnee oder ähnliches.“

Trocken schunkeln müssen sich die Karnevalisten also, warm schunkeln nicht unbedingt. Denn es bleibt ungewöhnlich mild, wenn auch nicht so warm wie 2002, als es am 2. Februar 19 Grad warm war. Nachdem es am Sonntag (4. 2.) 14 Grad warm war und es in der neuen Woche mit 11/12 Grad weiterging, rechnet der Deutsche Wetterdienst für das Karnevalswochenende erneut mit Höchstwerten von 13/14 Grad, bevor es danach kühler werde. Zwischendurch, am Mittwoch (7. 2.) und Donnerstag (8. 2.), werde die Höchsttemperatur zwar knapp unter 10 Grad bleiben, aber auch nachts sei nicht mit Frost zu rechnen. Gute Nachrichten auch für Frösche: nicht nur verkleidete, sondern auch echte.

Wetterfrosch im Wald

Zum Beispiel der gelb-braune Grasfrosch im Cappenbeger Wald, dem größten zusammenhängenden Laubwaldgebiet des Kreises Unna. Die ungewöhnlich hohe Temperatur habe den Frosch wohl dazu bewegt, seine Winterruhe zu unterbrechen und sich auf den Weg zum Laichgewässer zu machen, sagt Stefan Kauwling von der Biologischen Station für Dortmund und den Kreis Unna. Das sei nicht ungewöhnlich, auch wenn die eigentliche Paarungszeit erst ab Ende Februar beginne - vorausgesetzt, das Wetter passt dann.

Der Deutsche Wetterdienst erinnert daran, dass auch im Februar noch immer mit einem Wintereinbruch zu rechnen sei: so wie etwa 2021, als Anfang Februar Dauerfrost herrschte und sich der Schnee hoch türmte. Sollte es auch 2024 noch mal richtig kalt werden, braucht sich niemand um den Cappenberger Grasfrosch zu sorgen: „Das Tier zieht sich dann sicher wieder an einen frostfreien Ort zurück, zum Beispiel Bauten von Mäusen oder andere Erdhöhlen“, sagt Kauwling. Bis sich der Frühling dann tatsächlich meldet.

In Olfen lassen sich die Närrinnen und Narren die Freude am Straßenkarneval durch etwas Regen nicht vermiesen. Dafür gibt es Schirme.
In Olfen lassen sich die Närrinnen und Narren die Freude am Straßenkarneval durch etwas Regen nicht vermiesen. Dafür gibt es Schirme. © Jürgen Weitzel

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