Müll am Wertstoffhof Selm abgeben ist aufwendig. Der Wertstoffhof bedarf dringend einer Renovierung. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Selm hat am Donnerstag, 7. Dezember, dazu getagt. Bereits im Vorfeld entstand eine Diskussion, wie es mit dem Hof weitergehen soll. Ein Neubau erschien sinnvoller als ein Umbau am bestehenden Standort. Die CDU stellte jedoch überraschend einen Antrag, die Abstimmung zu vertagen.
Das Grundstück, auf dem der neue Wertstoffhof gebaut werden sollte, könnte laut der CDU einem besseren Zweck dienen. Es sei demnach sinnvoller, die etwa 5000 Quadratmeter große Grundstücksfläche als Erweiterung für die Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, die sich auf dem Nachbargrundstück befindet.
Im Haupt- und Finanzausschuss kam es am 7. Dezember allerdings noch zu keiner Entscheidung. Stattdessen einigten sich die Fraktionen darauf, den Punkt erneut zu vertagen und in die Stadtratssitzung am 14. Dezember zu verschieben.
Zusammenarbeit
Über das Thema Flüchtlinge wurde auch am Ende der Tagung gesprochen. Der Ausschuss stimmte über den Antrag der Stadt Olfen ab, bis zu 50 Flüchtlinge aus Olfen aufzunehmen. Die Kapazitäten des Containerdorfs an der Industriestraße würden dies zulassen, denn die Anlage sei laut der Stadtverwaltung meistens nur zur Hälfte gefüllt. Selms Bürgermeister Thomas Orlowski ist unter anderem wichtig, dass bei dem Vorhaben eine gute interkommunale Zusammenarbeit herrsche. Der Antrag wurde anschließend einstimmig angenommen.
Laut Auskunft der Olfener Stadtsprecherin bekommt die Stadt Olfen aktuell etwa drei bis fünf Flüchtlinge pro Woche zugewiesen. Im Jahr 2023 seien bisher 206 Flüchtlinge zugewiesen worden. Das Olfener Bauprojekt der Flüchtlingsunterkunft Vinnumer Landweg liegt nach Angaben der Stadt im Zeitplan und soll im März fertiggestellt werden.
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