Waltroper Straße nicht mehr gesperrt DB beendet Arbeiten an Bahnbrücke rechtzeitig

Keine Sperrung mehr: DB beendet Arbeiten an Bahnbrücke rechtzeitig
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Es ist geschafft: Die Waltroper Straße in Selm-Bork ist wieder auf ihrer vollen Länge passierbar – nicht nur für Fußgänger und Radfahrer, sondern auch für den motorisierten Verkehr. Fast elf Tage musste der Bereich vor und hinter der Bahnbrücke in beide Fahrtrichtungen wegen umfangreichen Instandsetzungsarbeiten an dem Bauwerk gesperrt werden. Der Grund liegt mehr als ein Jahr zurück. Damals hatte ein Lastwagen für einen Anfahrschaden gesorgt, den Mitarbeitende der Deutschen Bahn nun behoben haben. Dafür mussten sie sowohl den Hauptträger als auch einen Fahrbahnlängsträger reparieren.

Um diese Arbeiten durchführen zu können, ist zwischen dem 2. und 12. April der komplette Oberbau auf der Brücke – also Schiene, Schotter und Schwellen – zurückbaut worden, erklärt eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) auf Anfrage der Redaktion. „Das war notwendig, da die Expertinnen und Experten nur dann am Hauptlastträger arbeiten können, wenn sich dieser in einem nahezu spannungslosen Zustand befindet. Durch den Rückbau der Gleise konnte die Last, die auf dem Träger liegt, reduziert werden.“

Kurzfristige Abstimmungen

Außerdem waren nur so die sogenannten Buckelbleche erreichbar. Dabei handelt es sich um Platten, auf denen die Gleisfahrbahn befestigt ist. Diese Bereiche mussten entfernt werden, um an die Träger zu gelangen. Durch die detaillierte Inspektion der Brücke während der Zugpause und dem erleichterten Zugang zu den Brückenteilen haben die Verantwortlichen weitere Schäden an einem Winkelelement entdeckt, heißt es von der DB. Kurzfristig kam es daher zu vorab nicht einkalkulierten Abstimmungen – etwa mit Statikern, damit dieser Schaden innerhalb der angepeilten Sperrungszeit behoben werden konnte.

Gleise
Auf der Brücke mussten Schiene, Schotter und Schwellen zurückgebaut werden, um an die sogenannten Buckelbleche zu kommen. © Deutsche Bahn AG
Brücke von unten
So sieht es unter der Brücke aus, hier der Hauptlastträger. © Deutsche Bahn AG

Umfangreiche Arbeiten unter und auf der Brücke also, die in den vergangenen Tagen vonstattengegangen sind und nicht selten für Kritik gesorgt haben – oder eher die damit verbundene Sperrung. Verkehrsteilnehmer mussten nämlich lange Umleitungen über Lünen oder Vinnum fahren, wo es des Öfteren zu Staus und Wartezeiten gekommen ist. Pendlerinnen und Pendler zwischen Lünen und Bork sind in der Zeit auf den Schienenersatzverkehr umgestiegen. Dieser ist um 3 Uhr am 12. April geendet, wie es in einer entsprechenden Meldung auf dem Portal zuginfo.nrw heißt.

Keine Zwischenfälle gemeldet

In Vorbereitung auf die Arbeiten habe sich die DB unter anderem eng mit der Stadt Selm abgestimmt, da die Arbeiten nur unter Vollsperrung des Gleises und des Teilbereiches an der Waltroper Straße durchgeführt werden konnten. Da sich neben der Brücke ein Fußgängertunnel befindet, konnten Fußgänger und Radfahrer die Eisenbahnbrücke während der gesamten Bauphase weiterhin sicher passieren, so die DB. Zwischenfälle mit Verkehrsteilnehmenden während der Sperrungszeit seien bekannt, teilt die Sprecherin auf eine entsprechende Frage der Redaktion weiter mit.

In den frühen Morgenstunden des 12. April seien die Arbeiten abgeschlossen worden. Der vorab gesteckte zeitliche Ablauf konnte also eingehalten werden. Die Arbeiten seien seit Beginn der Maßnahme nach Plan gelaufen. Bei dem Projekt habe der Deutschen Bahn „beständige, trockene Wetter in die Karten spielt“, so die Sprecherin. Somit gibt es nicht nur freie Fahrt für den motorisierten Verkehr unter der Brücke, sondern auch für die Züge der Linie RB51 darüber.

Nach Ende der Hauptarbeiten führen die Verantwortlichen noch Restarbeiten an der Brücke durch. So wird etwa die Entwässerung an der Brücke wieder hergestellt, heißt von der DB. Auf den Zugverkehr werden sich die Arbeiten jedoch nicht auswirken. Für den Straßenverkehr gilt: Zwischen 21 und 6 Uhr wird der Bereich bis zum 24. April gesperrt.