Viele Fragen zu Bauarbeiten an der Overbergschule in Selm Noch in diesem Jahr geht es los

Viele Fragen zu Bauarbeiten an der Overbergschule: Bald geht es los
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Auf dem Gelände der Overbergschule soll im kommenden Jahr ein Anbau für die Schule und den Offenen Ganztag entstehen. Die räumliche Situation in der Schule soll damit unter anderem vor dem Hintergrund prognostizierter steigender Schülerzahlen und des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung erweitert und optimiert werden. Aus diesem Grund hat die Stadt Selm jetzt bei einer Bürgerversammlung über die weiteren Pläne bei dem Projekt, aber auch die Planungen zur neuen Schulhofgestaltung und die Freiflächenplanung der Overbergschule und des Städtischen Gymnasiums informiert.

Rund 20 Interessierte, darunter auch Christine Jücker als Schulleiterin der Overbergschule, lauschten zunächst den Ausführungen von Bürgermeister Thomas Orlowski, Schuldezernentin Sylvia Engemann und vor allem Christoph Gesing und Heinrich Niemietz für die Bauverwaltung. „Das neue Gebäude wird komplett barrierefrei sein“, kündigte Christoph Gesing an. Oben sollen auf einem großen Flur vier nahezu gleich große Klassenräume entstehen. Dazu kommen Toiletten, Büros und Lagerräume. Auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage vorgesehen.

Sylvia Engemann berichtete, dass es einen großen Raum mit Podest geben werde, in dem Schulveranstaltungen stattfinden können. Vor allem sollen die Räume aber multifunktional genutzt werden. „Das sind nicht nur reine Klassenräume, sondern auch Rückzugsmöglichkeiten im Nachmittagsbereich“, betonte die Schuldezernentin angesichts der immer weiter steigenden Nachfrage für den Offenen Ganztag.

Luftreiniger sollen helfen

Anfang bis Mitte Dezember sollen die Bauarbeiten für den Anbau beginnen, die Bauzeit soll nach derzeitiger Planung 15 Monate betragen, sodass mit einer Fertigstellung im Frühjahr 2024 zu rechnen ist. „Ich bitte, den Zeitplan mit Vorsicht zu betrachten. Man sieht gerade aktuell, was sich alles verändern kann“, meinte allerdings der Bürgermeister dazu. Derzeit liege man aber im Plan.

Unter den Zuhörern waren auch einige Eltern der Overbergschüler. Deshalb fragte unter anderem eine Mutter, wie während der Bauarbeiten gelüftet werden soll, ohne dass die Schüler dem Lärm und Staub ausgesetzt sind. „Wir haben in einer Klasse bereits einen Luftreiniger ausprobiert, das hat gut funktioniert. Nun haben wir einen Förderantrag über zehn weitere Geräte gestellt, sodass die Fenster geschlossen bleiben können“, erklärte Christoph Gesing. Außerdem sollen einige Fenster ausgetauscht werden, was eine Verbesserung beim Thema Schall zur Folge hat. Auf die Nachfrage, wie groß denn die Chance sei, dass dieser Förderantrag für die Luftreiniger bewilligt werde, erklärte Sylvia Engemann: „Wir sind guter Hoffnung.“ Auch auf die besorgte Nachfrage, inwieweit die Bodenvibrationen bei den Arbeiten auf den Freiflächen zu spüren sind, bekräftigte Heinrich Niemietz: „Wir setzen auf vibrationsarme Geräte, sodass die Störung so gering wie möglich ist.“

Die Pläne für die zukünftige Overbergschule wurden auf großen Wänden präsentiert.
Die Pläne für die zukünftige Overbergschule wurden auf großen Wänden präsentiert. © Bastian Becker

Neue Fahrradstellplätze

„Die Fahrradsituation ist verbesserungswürdig“, merkte eine Besucherin ebenfalls an. Auf den Freiflächen sollen unter anderem neue Fahrradstellplätze entstehen, davon werden 70 überdacht sein. Diese liegen allerdings am Gymnasium, was Christine Jücker zu der spontanen Anmerkung „Das ist nicht gut, für uns wäre das auch nicht schlecht“, brachte. Hier sollen noch Gespräche stattfinden. Bürgermeister Thomas Orlowski merkte an, dass die Stadt in bestimmten Bereichen auch die Grenzen des Budgets berücksichtigen muss.

Eine Mutter fragte, ob es auch im hinteren Bereich eine Umzäunung geben wird wie im vorderen Bereich der Overbergschule, deren Schulhof an die Kreisstraße grenzt. „Die Umzäunung ist eine Ausnahme. Hinten ist keine Zaunanlage vorgesehen“, erklärte Sylvia Engemann. Es werde aber keinen offenen Zugang zum Selmer Bach geben.

Den Ausführungen von Heinrich Niemietz lauschten die rund 20 Besucher der Bürgerversammlung.
Den Ausführungen von Heinrich Niemietz lauschten die rund 20 Besucher der Bürgerversammlung. © Bastian Becker