Verbale Tiefschläge gegen Telekom-Mitarbeiterin in Selm? „Ich habe nichts gemacht“

Verbale Tiefschläge gegen Telekom-Mitarbeiterin? „Ich habe nichts gemacht“
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Weit unterhalb der Gürtellinie: Im Herbst 2024 sollte der Selmer (51) eine Vertreterin vor seiner Wohnungstür rüde beschimpft haben. Vor dem Amtsgericht Lünen beteuerte er seine Unschuld - nunmehr mit Erfolg. Rückblende: Im März 2025 begann der Prozess gegen den Mann aus Selm. Ihm wurde vorgeworfen, eine Telekom-Mitarbeiterin, die ihm ein Angebot unterbreiten wollte, unter anderem als „Schlampe“ und „Hure“ bezeichnet zu haben. Er versicherte jedoch, nichts dergleichen getan zu haben, ging von einer Verwechslung aus und verdächtigte seinen damaligen Nachbarn. Er selbst habe nur abgelehnt und die junge Frau weggeschickt.

Jetzt wurde die Verhandlung mit der Aussage der Betroffenen fortgesetzt. Sie hatte wegen der Vielzahl ähnlicher oder noch unschönerer Erlebnisse keine konkrete Erinnerung. An den Angeklagten wollte sich die 23-Jährige entsinnen können, auch daran, dass er sie beleidigt habe. Aber Details? Fehlanzeige. Vielmehr drehte sie sich irgendwann zu dem Begleiter des Selmers im Zuschauerraum um und gab an, auch den zu erkennen. Der betonte aber, dass sie sich nie begegnet seien.

„Wir wissen nicht, was geschehen ist. Wir waren nicht dabei“, fasste es die Richterin letztlich zusammen. Sie konnte eine Verwechslung tatsächlich nicht ausschließen und sprach den 51-Jährige frei. Der reagierte erleichtert: „Da freue ich mich drüber.“