
© Günther Goldstein (A)
Vandalismus und Lärm in Selm: Wir brauchen nachts mehr Polizeipräsenz
Meinung
Immer wieder klagen Selmerinnen und Selmer über Lärm in der Nacht. Und immer wieder kommt es zu Schäden durch Vandalismus in der Stadt. Nur eins kann helfen, findet unsere Autorin.
Es ist traurig, aber als am Donnerstag die Nachricht reinkam, dass es im Auenpark schon wieder Vandalismus gegeben hat, habe ich gedacht: „Schon wieder?!“ In seiner jungen Geschichte hat es in dem wirklich schönen Park schon so viele solcher Vorfälle gegeben. Die Toilette, die Kuppel, der Spielplatz: Irgendwelche - Entschuldigung - Idioten finden immer wieder irgendwas, das sie kaputtmachen können. Trotz Video-Überwachung und Sicherheitsdienst. Und immer zum Schaden sehr vieler, die sich eigentlich über den neuen Park freuen, der der Stadt so lange gefehlt hat.
Traurig ist auch, dass ein lautes Knallen in der Nacht in Selm für viele Anwohner gar kein Grund mehr ist, hektisch aufzuschrecken. Seit Jahren klagen Selmerinnen und Selmer, dass sie teilweise nachts gar nicht mehr schlafen können. Oder zumindest nie mit geöffnetem Fenster: Weil es eben immer irgendwie laut ist. Schüsse in der Nacht, laute Autorennen, Feuerwerk, geräuschvolle Treffen großer Gruppen - es gibt ganze Nachbarschaften, die regelmäßig über Ruhestörungen klagen. Und sie sind - das muss man ganz klar so sagen - absolut hilflos angesichts dieses Problems.
Klar: Auch für Stadt und Polizei ist es schwierig, irgendwie dagegen anzukommen. Mit mehr Präsenz in der Nacht wäre es aber zumindest machbar - und das würde gegen Ruhestörungen und Vandalismus gleichermaßen helfen.
Ich mag Geschichten. Lieber als die historischen und fiktionalen sind mir dabei noch die aktuellen und echten. Deshalb bin ich seit 2009 im Lokaljournalismus zu Hause.
