Bei allem Verständnis, dass die Stadt Selm Einsparungen bei den Investitionen vornehmen muss - warum müssen es wieder die Kinder sein, die hiervon besonders betroffen sind?
Einen großen Abenteuerspielplatz hatte man ihnen versprochen. Noch in diesem Jahr sollte der 1. Abschnitt fertiggestellt werden, im kommenden Jahr dann der zweite. Kosten von jeweils 150.000 Euro ließen hoffen, dass es wirklich etwas ganz Besonderes werden sollte. Ein Treffpunkt für Kinder, Eltern und Jugendliche, das was in Bork so dringend benötigt wird. Und jetzt die Nachricht, der Spielplatz wird doch nicht gebaut, vertröstet werden alle auf das kommende Jahr.
Als ob die Haushaltssituation in Selm dann eine bessere wäre. Gerade die Kinder mussten in der Coronazeit auf vieles verzichten. Schulschließungen, Kontaktverbote und vieles mehr haben ihre Spuren hinterlassen. Die Nachrichten sind ja zurzeit wieder voll davon. Bund und Länder haben Programme aufgelegt, um manche Folgen abzufedern, darunter auch viele Sportprogramme, die helfen sollen, entstandene Bewegungsdefizite auszugleichen. Und in dieser Situation streicht die Stadt Selm einen geplanten Abenteuerspielplatz von ihrer Investitionsliste. Dafür habe ich null Verständnis.
Sind es unsere Kinder nicht wert, dass wir uns besonders für ihre Belange einsetzen? Vielleicht sind ja die eingesparten 150.000 Euro auch genau der Betrag, den die Stadt Selm letztendlich für die Sanierung des Caritasbaugrundstückes aufwenden muss. Aber dann muss man das auch ehrlich sagen. Übrigens finde ich es extrem schade, dass bei der Verkündigung der Streichliste durch Frau Engemann am 16. März kein einziger Politiker einzelne Sparmaßnahmen hinterfragt hat. Oder war das vielleicht gar nicht gewollt? Ich kann nur hoffen, dass sich weiterhin ganz viele Bürger lautstark für das Projekt Abenteuerspielplatz in Bork einsetzen werden. Damit es im nächsten Jahr nicht wieder heißt: Für den Spielplatz ist leider kein Geld da
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