Ein in Teilen extremes Unwetter zog in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (23. Juni) über das Land hinweg. Gewittertief „Lambert“ brachte nicht nur ordentlich Wind mit sich – es fiel gebietsweise so viel Regen wie selten zuvor. Auch im Kreis Unna musste die Feuerwehr zu wetterbedingten Einsätzen ausrücken. Wie verlief die Nacht in Selm?
„Wir hatten null Einsätze“, berichtet Feuerwehrsprecher Thomas Isermann. Er selbst scheint im Gespräch mit der Redaktion davon überrascht zu sein, dass er und seine Kolleginnen und Kollegen nicht ausrücken mussten: „Das ist ein Wunder.“
Denn in den Nachbarstädten war die Nacht weniger ruhig. Dort kam es zu Einsätzen wegen Wassereinbrüchen in Häusern oder umgestürzter Bäume.
Meldekopf eingerichtet
Weil die Einsatzleitstelle in Unna – wo die Notrufe im Kreis zusammenlaufen – wegen vieler Anrufe ausgelastet gewesen sei, habe die Selmer Feuerwehr einen sogenannten Meldekopf im Funkraum des Gerätehauses in Bork eingerichtet, so Thomas Isermann. „Dort können wir eigenständig die Einsätze sichten und priorisieren“, beschreibt der Feuerwehrchef die Funktion.
Der Meldekopf habe im jüngsten Fall nicht tätig werden müssen. Auch zu den Nachbarstädten – in Olfen fiel innerhalb eines Tages mit 74 Litern pro Quadratmeter ein Allzeitrekord vom Himmel – habe die Selmer Feuerwehrtruppe nicht ausrücken müssen: „Da sind wir nicht angefordert worden.
Sturm in Werne, Selm und Lünen: Feuerwehren mit jeweils mehreren Einsätzen in der Nacht