Ein Unfall im Frühjahr 2025 offenbarte, dass die Fahrerin massiv alkoholisiert war. Diese Fahrt brachte die Selmerin (47) jetzt im Amtsgericht Lünen auf die Anklagebank. Dort präsentierte sie sich in jeder Hinsicht geläutert.
Der Zwischenfall ereignete sich am Nachmittag des 6. Januar 2025 im Bereich der Römerstraße, wo die Frau aus Selm mit einem Pfosten kollidierte und dabei etwa 150 Euro Sachschaden verursachte. Der an sich harmlose Zusammenstoß hatte böse Folgen für die 47-Jährige: Wenig später stellte sich heraus, dass sie rund 2,5 Promille im Blut hatte. Und damit stand ihr, die zuvor nie negativ auffiel, ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr bevor.
0,2 Liter Wodka auf leeren Magen
Im Prozess redete sie Tacheles: „Das war ein riesiger Fehler und hätte nicht passieren dürfen. Ich darf nicht daran denken, was alles hätte passieren können.“ An dem Nachmittag habe sie sich mit ihrem Mann gestritten, habe auf nüchternen Magen und nach der Einnahme von Medikamenten auf einem Parkplatz 0,2 Liter Wodka getrunken. Dann sei sie weitergefahren. Mittlerweile trinke sie nicht mehr und habe sich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen.
Der Promillewert und die Tageszeit standen der Ehrlichkeit, ihrer Einsicht und dem leeren Strafregister gegenüber. Für die Selmerin endete der Fall mit 1500 Euro Geldstrafe und neun Monaten Sperrfrist zur Neuerteilung der Fahrerlaubnis.