Mit einem Trick ergaunerte sich eine Selmerin (34) offenbar ein kostspieliges Küchengerät vom Hersteller und gab es nicht zurück. Nun hätte sie wegen Betrugs vor Gericht stehen sollen – nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal.
Anfang Oktober 2020, so zumindest der Vorwurf, bekam die Frau aus Selm von der Firma Vorwerk einen Thermomix und Zubehör im Wert von 1600 Euro. Das Gerät habe sie laut Anklage zu Demo-Zwecken bekommen – um neue Käufer zu werben. Das gelang ihr aber augenscheinlich nicht. Das Muster-Gerät soll sie trotzdem behalten haben.
Mitte September sollte sich die einschlägig vorbestrafte Frau deshalb vor dem Lüner Amtsgericht verantworten. Allerdings meldete sie sich krank. Das erforderliche Attest reichte sie aber im Nachgang nicht ein. Aus dem Grund sollte sie jetzt, als der nächste Termin anstand, polizeilich vorgeführt werden. Kurz vor der Verhandlung rief sie wieder an und erklärte, sie sei krank und könne nicht kommen. Ein Attest sei mit der Post unterwegs. Und, den Polizeibeamten, die vor ihrer Tür standen, wurde nicht geöffnet.
Um sicherzugehen, dass die Anklagebank beim dritten Versuch nicht erneut leer bleibt, erließ die Richterin diesmal einen Haftbefehl. Den hebt sie allerdings auf, falls sie ein aussagekräftiges Attest erhält.
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