Nach Tankstellenüberfall in Waltrop Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Nach Tankstellenüberfall: Zeugen liefern Polizei wertvolle Hinweise
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Update, 23.10., 15:00 Uhr: Der Tatverdächtige, der am Montag (21.10.) die Tankstelle an der Borker Straße in Waltrop überfallen haben soll, ist am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser ordnete für den 20-jährigen Untersuchungshaft an.

So lautete unsere ursprüngliche Berichterstattung: Am Montagmittag gegen 13.40 Uhr hatte ein Mann eine Tankstelle an der Borker Straße in Waltrop überfallen. Dabei bedrohte er die 18 Jahre alte Mitarbeiterin mit einer Schusswaffe. Der Täter erbeutete Bargeld aus der Kasse und floh mit einem Auto in Richtung Selm. Kurze Zeit später konnte die Polizei bereits einen Fahndungserfolg melden: Der Tatverdächtige wurde in Selm festgenommen.

Ein Auto blockiert die Zufahrt zu einer Tankstelle.
Die Tankstelle an der Borker Straße in Waltrop wurde überfallen. Der Tatverdächtige wurde schnell gefasst. © Helmut Kaczmarek

„Wir wurden schnell alarmiert und haben von aufmerksamen Zeugen gute Hinweise bekommen“, erklärt Annette Achenbach von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Recklinghausen. So konnten Zeugen das Fluchtauto sehr genau beschreiben, auch zum Täter habe es sehr konkrete Angaben gegeben. „Darüber hinaus war uns auch die Fluchtrichtung des Täters bekannt“, so Achenbach weiter. Die Sprecherin verweist darauf, dass solche Beobachtungen für die Polizei sehr hilfreich sind. „Jedes kleine Detail, und sei es eine auffällige Farbe der Schnürsenkel, kann für uns wichtig sein“, sagt Achenbach.

Bei der Fahndung habe man dann Hand in Hand mit den Polizeikolleginnen und -kollegen aus dem Kreis Unna gearbeitet. Alles zusammen habe dann zum schnellen Fahndungserfolg geführt. Der 20 Jahre alte Tatverdächtige sollte im Laufe des Dienstags dem Haftrichter vorgeführt werden. Dieser sollte dann über die Anordnung der Untersuchungshaft entscheiden.

Mitarbeiterin nach Überfall unter Schock

Wie das Polizeipräsidium Recklinghausen weiter mitteilt, erlitt die 18 Jahre alte Angestellte der Tankstelle einen Schock. Ihr wurde umgehend von Opferschützern der Polizei Hilfe angeboten. „Die Angebote bleiben über einen längeren Zeitraum bestehen. Manchmal wenden sich Opfer von Gewaltverbrechen auch erst Wochen oder Monate nach der Tat an uns, um Hilfe zu erhalten“, weiß Achenbach. Auch die Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ bietet entsprechende Hilfsangebote an.

Nicht den Helden spielen

In diesem Zusammenhang weist die Polizeisprecherin auch darauf hin, dass Menschen, die Opfer eines Überfalls werden, auf keinen Fall den Helden spielen sollten. „Man sollte sich niemals selbst in Gefahr bringen“, sagt Annette Achenbach. Wenn der Täter Bargeld verlangt, sollte man dieses auch herausgeben.