Superblitzer vom Kreis Unna steht eine Woche lang in Selm

© Günther Goldstein

Superblitzer vom Kreis Unna steht eine Woche lang in Selm

rn„Enforcement Trailer“

Seit Jahresbeginn setzt der Kreis Unna einen „Enforcement Trailer“ gegen Temposünder ein. Nun macht der Blitzer eine Woche lang Halt in Selm. Die Messstelle ist beim Kreis beliebt.

Selm

, 18.02.2022, 08:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Er ist auf den ersten Blick eine unscheinbare Kiste, die am Straßenrand steht. Wer allerdings zu schnell unterwegs ist, wird von ihm mit einem roten Blitzlicht begrüßt. „Enforcement Trailer“ heißt der neue Blitzer des Kreises Unna – nun macht er Station in Selm.

Seit Dienstag (15. Februar) steht der neue Hänger an der Olfener Straße. Dort gilt Tempo 50. Autofahrer, die sich aktuell nicht daran halten, könnten in den kommenden Wochen Post von der Bußgeldstelle erhalten. Dass an der Olfener Straße gelegentlich etwas schneller gefahren wird, ist dem Kreis bekannt: 2021 war der „Rekord“ an dieser Stelle eine gemessene Geschwindigkeit von 113 km/h.

Sieben Tage in Selm

„Der Trailer steht das erste Mal in Selm. Er wird voraussichtlich bis Montag dort bleiben“, teilt Anita Lehrke vom Kreis Unna auf Anfrage mit. Der Trailer werde an den gleichen Messstellen eingesetzt, an denen auch die mobilen Messsysteme zum Einsatz kämen. „Diese Messstellen sind ausschließlich Gefahrenstellen und Unfallhäufungsstellen“, so Lehrke.

Der Hänger misst die Geschwindigkeit in der Olfener Straße.

Der Hänger misst die Geschwindigkeit in der Olfener Straße. © Günther Goldstein

Die bisherigen Einsatzorte wurden vom Kreis in den sozialen Medien bekanntgegeben. Ob das auch so bleibt, sei noch nicht abschließend entschieden. Ohnehin könnten sich die Verkehrsteilnehmer nicht darauf verlassen: „Die veröffentlichte Liste der mobilen Messstellen ist auch nicht abschließend. Grundsätzlich müssen die Verkehrsteilnehmer im gesamten Kreisgebiet mit Kontrollen durch uns oder auch die Polizei rechnen“, warnt Anita Lehrke.

Eine Bekanntgabe der Messstelle des neuen Blitzers zusammen mit den anderen Einsatzstellen sei nicht möglich, heißt es vom Kreis. „Der konkrete Einsatzort wird immer erst beim Aufbau festgelegt, da zunächst klar sein muss, ob der geplante Platz auch frei ist. Hier sind wir mit dem Trailer nicht ganz so flexibel, wie mit den anderen mobilen Messsystemen. Den tatsächlichen Standort kennen wir daher erst nach dem Aufbau“, verrät Lehrke.

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Auswertung kann drei Wochen dauern

Wie viele Autofahrer von dem Gerät fotografiert wurden, zeigt sich dann beim Abbau des Trailers. „Die Auswertung erfolgt ab Dienstag nächster Woche und kann je nach Auslastung bis zu drei Wochen dauern“, weiß Anita Lehrke.

Wo der Blitzer als nächstes steht, wurde allerdings noch nicht festgelegt. Aber: „Es ist geplant, die Einsatzorte quer über den Kreis Unna verteilt durchzuführen, so dass der Trailer in jeder Stadt zum Einsatz kommt.“

100.000 Euro lässt sich der Kreis die Miete und den Betrieb des Blitzers in diesem Jahr kosten. Dass sich das dennoch lohnen kann, zeigt die Bilanz aus dem vergangenen Jahr. Durch Bußgelder im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung nahm der Kreis 2021 insgesamt 2,4 Millionen Euro ein.