Aus der Vogelperspektive wird klar, was Passanten mitunter rätseln lässt: Was bedeuten die Beton-Gebilde vor der Tür des Jugendhauses am Sandforter Weg in Selm? © nts Ingenieurgesellschaft
Jugendhaus in Selm
Sunshine in Selm: Rat setzt sich ein für eine Veränderung vorm Eingang
Für die einen sind sie betonschwere Hindernisse, für die anderen ein schräges Kunstwerk: die liegenden Buchstaben am Sandforter Weg in Selm. Sie sollen künftig noch mehr ins Auge fallen.
Acht große Betonblöcke liegen vor dem Selmer Jugendzentrum am Sandforter Weg: manche rund, andere kantig, alle grau. Dabei handelt es sich um liegende Buchstaben: S-U-N-S-H-I-N-E, der Namenszug des Jugendhauses. Obwohl sie den Passanten geradezu den Weg versperren, fallen die massiven Lettern nicht jedem ausreichend ins Auge, meinen manche. Außerdem passten die Buchstaben mit ihrer fahlen Farbe auch nicht zum kunterbunten Programm des Jugendhauses. Das soll sich im Frühjahr ändern - auf Initiative einer Fraktion.
Gemeinsam für Selm (GfS) hat Antrag gestellt
„Ich freue mich, dass die Mehrheit unserem Antrag gefolgt ist“, sagt Wolfgang Jeske. Der ehemalige Sozialdemokrat hatte zusammen mit seiner einstigen Parteikollegin Jutta Steiner nach den Kommunalwahlen vor einem Jahr die Fraktion „Gemeinsam für Selm“ (GfS) gegründet. Im Stadtrat hatten sich die beiden dafür eingesetzt, dass die Buchstaben vor dem Haupteingang des komplett umgebauten Jugendhauses künftig in den Sunshine-Farben leuchten: in Rot und Orange. Das war komplizierter als es sich anhört.
Denn auch wenn das Sunshine eine städtische Einrichtung ist, ist die Stadt Selm nicht komplett frei in der Gestaltung von Gebäude und Vorplatz. Das hatte Bürgermeister Thomas Orlowski bereits in der Ratssitzung angemerkt, als die GfS ihren Antrag vorgebracht hatte. Der Grund: Die 2,26 Millionen Euro teure Sanierung des Jugendhauses erfolgte ebenso wie der Bau des Campus-Platzes und des Auenparks mit Regionale-Fördermitteln unterstützt: eine Planung aus einem Guss.
Farbakzente für Regionale-Projekte in Magenta
Wenn Farbakzente in Selm zu sehen sind, dann sind sie zumeist wie die Flaggen vorm Amtshaus Magenta-farbig - also in der Farbe des Zukunftslandes Regionale 2016. Außerdem gelte es, so Orlowski, die Verantwortlichen der nts Ingenieurgesellschaft Münster in die Überlegung einzubeziehen. Deren Idee seien schließlich die liegenden Buchstaben gewesen.
Wolfgang Jeske und Jutta Steiner freuen sich, dass es zu einer Einigung gekommen ist. „Am schönsten“, sagt Jeske, „wäre es, wenn die Jugendlichen selbst mitwirken könnten bei der farblichen Gestaltung der Buchstaben“: eine Art Workshop, gerne auch unter der Anleitung eines Profis, der den Nachwuchsmalern und -malerinnen erklären könnte, wie sie etwa zunächst eine Grundierung aufbringen. Ob es so laufen kann oder ob eine Fachfirma ohne Einbeziehung der Jugendhaus-Besucherinnen und -Besucher die Letter in Farbe taucht, ist aber noch offen. So oder so: Voraussichtlich im Frühjahr soll die Aktion starten.
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