Um es gleich vorab zu verraten: die Stadtwette auf dem Selmer Adventsmarkt um die Friedenskirche sah diesmal keinen Sieger. Diesen Ausgang hatte weder Pfarrer Claus Themann noch Bürgermeister Thomas Orlowski auch nur annähernd richtig geraten. Aber es war ja auch eine Premiere, um die es in diesem Jahr ging.
Diese schon traditionelle Einlage auf dem Glitzerwald beinhaltete erstmals eine Versteigerung von Kunstwerken. Aktuelle Bilder von Selmer Künstlern, die allesamt Engel zeigten. Anna Schüler, Heinz Cymontkowski und Alex Gockel hatten ihre kleinen und größeren arbeiten für diesen guten Zweck zur Verfügung gestellt.
Viele Besucher des Adventsmarktes hatten sich um 15 Uhr am Sonntagnachmittag vor der kleinen Bühne im Glitzerwald eingefunden, um ihr Glück zu versuchen. Pfarrer Claus Themann verkündete die Regeln der Aktion, die zunächst in Form einer amerikanischen Versteigerung ablaufen sollte.
Manfred Breyer ging zu diesem Zweck mit seinem Hut durch die Reihen, und wer als letzter in einer festgelegten Zeit seinen Obolus in den Hut geworfen hatte, war der glückliche Besitzer des betreffenden Bildes. Hedwig Kock wurde so zur ersten Besitzerin eines Bildes, ihr folgten noch weitere Glückliche in dieser ersten Runde.

Die drei größeren Werke sollten nach ihrem Wert anschließend nach bekanntem Muster versteigert werden. Es gab ein Eröffnungsgebot von 25 Euro, welches nun ständig überboten werden sollte. Den Anfang machte ein Engel von Alex Gockel, der offensichtlich einigen Anwesenden am Herzen lag. In recht großen Schritten ging es zügig aufwärts, bei 200 Euro bekam schließlich Dieter Melcher den Zuschlag.
Noch sehr viel mehr kam für den Engel von Anna Schüler zusammen. Schnell wurde klar, wer ihn unbedingt erwerben wollte. Mit 400 Euro ging er schließlich an Hugo Brentrup, der anschließen verriet „ich hätte auch noch weiter gesteigert.
Der letzte Engel war von Heinz Cymonzkowski, und auch er erlebte einen Bieterwettbewerb. Als es bei 215 Euro keine Gegenwehr mehr gab, durfte Ludger Spinn das Werk entgegennehmen.

Bürgermeister und Pfarrer, die sonst in der Stadtwette eigentlich gegeneinander antreten, waren nun vereint überwältigt von dem aktuellen Ergebnis. Sie hatten gewettet, dass bei der Auktion nicht mehr als 300 Euro zusammenkommen, und waren damit deutlich unterlegen. Somit ging ihr Einsatz mit in den Topf in dem sich nun rund 1300 Euro befanden.
Und es kam sogar noch etwas dazu von Anwesenden, denen diese Aktion und ihr Zweck besonders gut gefallen hatte. Und so waren am Ende diejenigen die glücklichsten Gewinner, denen dieser beachtliche Betrag zugute kommen soll. Die Kinder in der Obhut der Stadt, die bei Pflegeeltern sind, und die von dem Geld eine kleine Weihnachtsbescherung bekommen sollen.
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