
Für Autofahrerinnen und Autofahrer in Selm ist es selbstverständlich, immer und überall kostenlos parken zu können. Das hat an einem Parkplatz an der Kreisstraße bald ein Ende, weil dieser in der Nacht künftig abgesperrt wird. Das geht aber nicht weit genug.
Wenn die Stadt schon Schranken aufstellt, kann sie den Parkplatz auch gleich mit einem Automaten ausstatten, an dem die Nutzerinnen und Nutzer künftig für das Abstellen ihres Privateigentums in der Öffentlichkeit zur Kasse gebeten werden. Die Gratismentalität bei der Beanspruchung von öffentlicher Fläche muss irgendwann ein Ende haben.
Welcher Moment für eine Einführung kostenpflichtigen Parkens wäre da besser geeignet als eine ohnehin notwendige Investition in die Zugangsbeschränkung eines Parkplatzes?
Zusätzliche Einnahmequelle
Die Investitionskosten hätte die Stadt Selm durch die Nutzungsgebühren vermutlich schnell wieder reingeholt – gegen eine zusätzliche Einnahmequelle für die chronisch klamme Stadtkasse dürfte niemand etwas einzuwenden haben.
Das Modell kann aber nur funktionieren, wenn andernorts künftig auch nur gegen Gebühr geparkt werden kann.
Denn gerade in Zeiten der Klimakrise ist es nur schwer zu rechtfertigen, warum versiegelte städtische Fläche ganztägig für Privatzwecke beansprucht werden darf – ohne Gegenleistung. Schluss damit!
Schranken für Parkplatz an der Kreisstraße kommen: Stadt muss nach Klage handeln