Spargel kommt in Werne erst nach Ostern „Das Jahr stellt uns vor Herausforderungen“

Spargel erst nach Ostern: „Das Jahr stellt uns vor Herausforderungen“
Lesezeit

Auf dem Hof Schulze Blasum in Werne wird die Spargel-Ernte erst Mitte April erfolgen. „Bis Ostern werden wir es leider nicht schaffen“, sagt Landwirt Johannes Laurenz. „Letztes Jahr waren wir in der Hinsicht etwas verwöhnt.“ Starttag für die Ernte bei Schulze Blasum wird dieses Jahr voraussichtlich der 12. April sein, dann wird der Spargel auch im Hofladen erhältlich sein. „Der Termin steht aber noch nicht zu 100 Prozent fest“, so Johannes Laurenz. „Es könnte auch kurz vorher oder nachher so weit sein. Da haben wir momentan noch den Blick in die Glaskugel.“

Wie gut die diesjährige Ernte ausfallen wird, kann Laurenz noch nicht sagen. „Es hat in der letzten Zeit doch sehr viel geregnet. Wie stark sich die Nässe auf den Spargel auswirkt, wird sich zeigen.“ Denn Spargel wächst am besten bei trockenen Temperaturen. Der Landwirt von Schulze Blasum zeigt sich aber zuversichtlich. „Vielleicht hat die Nässe auch positive Auswirkungen auf die Pflanzen. Wir sind jedenfalls froh, dass es überhaupt wieder viel geregnet hat.“

Für jedes Portemonnaie etwas dabei

Der Preis für den Spargel soll laut dem Landwirt ungefähr das Niveau haben wie im vergangenen Jahr. „Wir mussten natürlich etwas draufschlagen, aber wir versuchen, die Preise von 2023 zu halten. Wichtig ist zu wissen, dass für jedes Portemonnaie etwas dabei sein wird.“ Im Jahr 2023 kostete der Spargel zwischen neun und 18 Euro. Wann die Spargelernte auf dem Hof Schulze Blasum beginnt, können Interessierte auch über den hofeigenen Instagram-Account oder auf der Internetseite lesen. Auch das Selbst-Ernten soll wieder möglich sein.

Der Hof Bleckmann in Werne wird mit der Spargelernte ebenfalls erste Mitte April beginnen. Wegen der hohen Niederschlagsmenge sind auch hier die Böden noch zu feucht. „Wir mussten aufgrund der Wetterbedingungen unsere Pläne anpassen, so wie fast alle anderen Landwirte auch“, sagt Thorsten Bleckmann. „Dieses Jahr stellt uns vor hohe Herausforderungen, denn zwei unserer drei Spargelfelder konnten bisher nicht befahren werden, um die Ernte vorbereiten zu können.“

Eine Hand hält drei Stangen Spargel in die Kamera.
Spargel ist besonders zu Ostern bei den Deutschen sehr beliebt. © Helga Felgenträger

Schwerer Boden

Claudia Bleckmann ergänzt: „Im Vergleich zu anderen Spargelstandorten haben wir einen sogenannten ‚schweren Boden‘, also mit einem für Spargel recht hohen Lehmanteil. Deshalb dauert es länger, bis wir die Böden nach solchen extremen Niederschlägen bearbeiten können.“ Auf jeden Fall gelte: Je frischer der Spargel, desto besser sei der Geschmack. „Das Einkaufen vor Ort schont das Klima und unterstützt den Erhalt der Bauernfamilien“, sagt die Landwirtin. „Wir freuen uns sehr darauf, unsere Kunden bald wiederzusehen.“

Dieses Jahr könnten die Spargelpreise möglicherweise etwas höher als im vergangenen Jahr ausfallen. Als Grund dafür nennt Familie Bleckmann den gestiegenen Mindestlohn und den hohen manuellen Arbeitsaufwand, der im Spargelanbau und bei der Verarbeitung erforderlich ist. Die genaue Preisgestaltung hänge jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Witterung, den Ernteerträgen und der Marktsituation.