
Rund 7000 Menschen leben in Bork. Wirklich 7000? Nein, eigentlich sind es mehr als 7700 Borker und Borkerinnen. Denn natürlich sind die Männer, die nach Deutschland geflohen sind und in der Zeltstadt leben, hier nicht gemeldet. Aber derzeit bestimmen sie das Gespräch im Ort mehr als alle anderen Bewohner zusammen.
Jetzt patrouilliert neben zusätzlicher Präsenz von Polizei und Ordnungsamt also auch noch ein Sicherheitsdienst durch Bork. Klar: Ein Zeichen, dass Stadt und Kreis auf die Bedenken der Anwohner reagieren. Und doch werden Sorgen und Ängste bleiben. Diese kleiner werden zu lassen, ist die eigentliche Herausforderung in dieser Situation. Das kann aber nur gelingen, wenn alle zusammenspielen, sich an die Regeln halten und weniger die Gefahr im Fremden als vielmehr die Chance sehen.
‚Diese „Fremden“ sind von hier‘
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„Ein Ort schreibt Geschichte“, heißt der Untertitel des im vergangenen Jahr erschienenen Bork-Buchs. Ein neues, verbindendes Kapitel können die Borker und Borkerinnen gemeinsam schreiben, und zwar alle 7700. „Ich hab nichts gegen Fremde, einige meiner besten Freunde sind Fremde. Und diese Fremden da sind nicht von hier“, sagt Methusalix in einem Asterix-Comic.
Aber diese „Fremden“ sind von hier, es sind jetzt Borker. Dieses Gefühl muss man den Bewohnern der Zeltstadt vermitteln. Dann werden auch die Sorgen und Ängste kleiner. Ein Sicherheitsdienst kann das nicht leisten.