Sexuelle Belästigung in Selmer Flüchtlingsunterkunft? Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt

Sexuelle Belästigung in Selmer Flüchtlingsunterkunft?: Staatsanwalt ermittelt
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Die Staatsanwaltschaft Dortmund schaut sich die im Raum stehenden Vorwürfe von sexueller Belästigung in der von der Stadt Selm betriebenen Flüchtlingsunterkunft an der Industriestraße genauer an.

Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Dortmund am Dienstag (27. Juni) auf Anfrage unserer Redaktion sagte, liefen die Ermittlungen. In den kommenden Wochen würden Zeugen in der Sache befragt. Weitere Angaben dazu machte die Sprecherin keine.

Wie von unserer Redaktion Anfang März dieses Jahres exklusiv berichtet, liegen gegen zwei Mitarbeiter der dort im Auftrag der Stadt tätigen Sicherheitsfirma zwei Strafanzeigen vor. Es geht um „Verleumdung auf sexueller Grundlage“ und „Nötigung“. So steht es in den Strafanzeigen, die der Redaktion vorliegen.

Kanne-Mitarbeiterinnen

Die beiden Antragstellerinnen (30/45), die ihre Namen nicht veröffentlicht wissen wollen, sind Angestellte der regional tätigen Bäckerei-Kette Kanne mit Sitz in Lünen. Das Unternehmen ist seit Jahren als Caterer für die Versorgung der in Selm an der Industriestraße untergebrachten Flüchtlinge mit Speisen und Getränken zuständig.

Um die Sicherheit in der Flüchtlingsunterkunft kümmert sich im Auftrag der Stadt seit Juni vergangenen Jahres die bundesweit tätige „Autarcs GmbH - Sicherheitsdienst und Wachschutz“ mit Sitz in Bad Wörishofen (Bayern). Für die Sicherheit in der Selmer Flüchtlingsunterkunft zeichnet die Niederlassung in Gelsenkirchen verantwortlich.

Wie die Kanne-Mitarbeiterinnen im Gespräch mit unserer Redaktion Anfang März sagten, seien sie in der Vergangenheit immer wieder von zwei Mitarbeitern der Sicherheitsfirma verbal angegangen, verletzt und unter Druck gesetzt worden.

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