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Selms neuer Auenpark: Bauarbeiten biegen auf die Zielgerade ein
Aktive Mitte
Ein Baum nach dem anderen findet einen neuen Standort im Auenpark. Schon jetzt ist gut erkennbar, wie der Park bald aussehen könnte. Doch in den nächsten gut zwei Monaten ist noch einiges zu tun.
Der Auenpark in Selms Aktiver Mitte nimmt Gestalt an. Die Arbeiter pflanzen immer mehr Bäume ein, der Selmer Bach fließt durch sein neues Bett, die Spielgerüste sind zumindest teilweise schon aufgebaut. Die Spaziergänger haben längst die ersten Wege am Rand der Baustelle erkundet. Doch noch dauert es gute zwei Monate, bis der letzte Bagger von der Baustelle gerollt ist.
Ende Juni/Anfang Juli will die Stadt den Auenpark für alle Selmer freigeben. Derzeit sind die Bauarbeiter vor allem mit Pflanzarbeiten beschäftigt. Doch auch die Hauptwege sind noch nicht fertig, sagt Stadtsprecher Malte Woesmann. Dort müssen die Arbeiter noch pflastern und Verbindungen zu den Brücken anpassen. Es stehen auch noch nicht alle Laternen an den Wegen.
Längere Lieferzeiten bei Spielgeräten
In Kürze lässt die Stadt eine Boulebahn anlegen. Auch weitere Spielgeräte folgen noch, sagt Woesmann. Das sei auch die einzige Stelle gewesen, an der es zu Verzögerungen gekommen sein. Einige Firmen hätten die Lieferzeiten einiger Bau- und Spielgeräte nicht eingehalten wie zuvor zugesichert, so der Stadtsprecher. Bevor Kinder sich darauf austoben können, wird ein Fachgutachter die Spielplätze noch abnehmen.

Auf dem Rodelhügel soll eine Skulptur als Symbol für die neue Mitte Selms entstehen. Das ausführenden Unternehmen will sie auch trotz Insolvenzverfahren fertigen. Und auch die Stadt Selm hält an der Gestaltungsidee fest. © Arndt Brede
Zufrieden sei die Stadt aber mit der ersten Resonanz der Selmer auf den Auenpark. „Rückmeldungen gab es von vielen Bürgern und die waren durchweg positiv“, sagt Malte Woesmann. Grundsätzlich sei auch geplant, den Auenpark offiziell zu eröffnen. Doch durch die Corona-Pandemie kann die Stadt dafür noch nichts planen.
Noch in diesem Jahr, so der Plan der Stadt, soll auch die Erschließung des neuen Wohngebiets am Auenpark beginnen. Derzeit liegt der Bebauungsplan öffentlich aus. Noch vor der Sommerpause soll die Politik den Satzungsbeschluss fassen, so der Stadtsprecher.

Brücken und Wege müssen noch angeschlossen und fertig gepflastert werden. © Arndt Brede
Geplant ist in dem sieben Hektar großen Baugebiet zwischen Auenpark und Münsterlandstraße Geschosswohnungsbau und Stadtvillen sowie Mehr- und Einfamilienhäuser. Von dreieinhalb bis vier Geschossen direkt an der Münsterlandstraße soll die Höhe der Gebäude zum Auenpark hin abnehmen.
Die Planer stellen sich ein Wohngebiet vor, das in der Region so nicht noch einmal zu finden ist. Statt münsterländischer Spitz- oder Walmdächer sind überwiegend Flachdächer geplant. Viel Grün und eine Wasserachse sollen das Wohnen am Auenpark attraktiv machen. Mit 320 Euro pro Quadratmeter für die Grundstücke gehört das Baugebiet zu den teureren in der Umgebung.
Seit rund zehn Jahren im Lokaljournalismus zu Hause – erst am Niederrhein, dann im Ruhrgebiet und Münsterland. Beschäftigt sich am liebsten mit menschlichen und lokalpolitischen Geschichten.
